Viele Nutzer sind der Meinung, dass die Änderungen mit KDE 4 den Desktop weniger benutzerfreundlich gemacht haben. Bei den Standardeinstellungen wird man dem wohl kaum widersprechen können. Aber KDE 4 bringt ein Extra für den Desktop mit, das leicht Abhilfe schaffen kann: Widgets. Dabei handelt es sich um Minianwendungen, die auf dem Desktop platziert werden und eine oder mehrere Funktionen erfüllen.
Die meisten neuen Benutzer von KDE 4 müssen erst noch herausfinden, was diese Widgets zu bieten haben. Denn wer die Vorteile dieser Zusatztools nicht nutzt, wird die Leistungsfähigkeit von KDE 4 nicht voll ausschöpfen können.
Für den KDE-4-Desktop sind eine ganze Menge Widgets verfügbar. Einige haben zwar kaum eine wirklich nützliche oder sinnvolle Funktion, aber andere hingegen können die tägliche Arbeit am Computer erheblich erleichtern. Hier sind zehn Widgets, die für ein produktiveres Arbeiten sorgen.
1. Folder View
Folder View ist ein Standard-Widget. Es findet sich nach der Installation automatisch auf dem Desktop. Und es gibt einen Grund, warum das KDE-4-Team dieses Widget standardmäßig auf dem Desktop platziert hat: Mit ihm kann man auf einfachste Weise Ordner durchsuchen. Das Folder-View-Widget hält sich im Hintergrund des Desktops und stört nicht bei der Arbeit. Es ermöglicht den schnellen Zugriff auf alle Verzeichnisse und Dateien. Das Widget lässt sich so konfigurieren, dass es ein beliebiges Verzeichnis anzeigt. Es bietet auch die Möglichkeit Filter einzurichten, um bestimmte Dateitypen von der Anzeige auszuschließen. Darüber hinaus zeigt Folder View Vorschauen der Dateien an, zum Beispiel von Bildern.
2. Konqueror Profiles
Vielen Benutzern wird es wohl so gehen, dass sie sich noch nicht vollständig an Dolphin als das Dateimanagementtool von KDE 4 gewöhnt haben. Das Problem ist, dass Konqueror bei jedem Öffnen im Webbrowser-Modus startet. Aber es gibt Möglichkeiten, dies zu umgehen – eine davon ist das Konqueror-Profiles-Widget. Dieses Widget befindet sich auf dem Desktop und listet fünf Profile auf: File Manager, KDE Development, Midnight Conqueror, Tabbed Browsing und Web Browsing. Wird eines dieser Profile angeklickt, öffnet sich Konqueror mit dem jeweiligen Profil. Man kann sogar mehrere Instanzen von Konqueror mit unterschiedlichen Profilen geöffnet haben. Jedes dieser Profile wird unter Konqueror Configure View Profiles im Settings-Menü verwaltet. Wer ein neues Profil zu Konqueror hinzufügt, bekommt dieses Profil automatisch auch zum Widget hinzugefügt. Wenn man also eine Reihe von Websites für seine Arbeit braucht, kann man ein Profil erstellen, das Konqueror mit Tabs für all diese Websites startet.
3. News
RSS-Newsfeeds sind ein äußerst wichtiges Instrument. Sie können die Arbeit erheblich erleichtern, aber dazu muss man sie immer im Blick haben. Statt ständig eine extra Anwendung öffnen zu müssen oder die Feeds über den Browser zu empfangen, ist es doch viel bequemer, sie direkt auf dem Desktop angezeigt zu bekommen. Mit dem News-Widget kann genau das erreicht werden. Es lassen sich beliebig viele Feeds hinzufügen. Das Aktualisierungsintervall kann man nach Wunsch einstellen. Die Darstellung der Nachrichten kann so konfiguriert werden, dass entweder nur der Titel oder eine ausführliche Beschreibung angezeigt wird. Standardmäßig öffnet sich Konqueror beim Klicken auf einen Nachrichteneintrag im Vollbildmodus.
4. Pager
Dieses Tool hilft, seinen Desktop aufgeräumt zu halten, und zwar auf eine Weise, wie man es bislang noch nie erlebt haben dürfte. Der Unterschied zwischen dem Pager-Widget und dem Standard-KDE-Pager besteht darin, dass dieser Pager nicht an das Panel gebunden ist. Stattdessen kann das Pager-Widget an einer beliebigen Stelle des Desktops platziert werden. Es lässt sich auf dieselbe Weise konfigurieren wie der Standard-KDE-Pager.
5. Twitter Microblog
Twitter wird inzwischen von zahlreichen Menschen genutzt. Und wer regelmäßig Informationen bereitstellen will, wird sich über dieses Widget freuen. Es spart einem nämlich die mehrmalige Prozedur, den Browser zu öffnen, auf twitter.com zu gehen und sich anzumelden. Das dürfte für viele Grund genug sein, um die Anwesenheit dieses Widgets auf dem Desktop rechtzufertigen. Mit ihm lassen sich eben mal zwischendurch Einträge ins Mikroblog schreiben. Genau hierfür ist das Twitter-Microblog-Widget gedacht. Es ist unglaublich einfach zu verwenden, einfach einzubinden und steht jederzeit zur Verfügung.
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