Freenet hat seine Bilanz für das zweite Geschäftsquartal 2009 (PDF) veröffentlicht. Demnach konnte der Büdelsdorfer Telekommunikationskonzern, der seit April unter dem Namen Mobilcom Debitel firmiert, seinen Umsatz gegenüber dem retrospektiv angepassten Vorjahreswert um 152 Prozent von 362,1 Millionen auf 912,6 Millionen Euro steigern.
Der Rohertrag wuchs im Jahresvergleich um 122 Prozent von 92,8 Millionen auf 206,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 75,8 Millionen Euro 44,1 Millionen über Vorjahresniveau.
Das Konzernergebnis aus den fortgeführten Geschäftsbereichen – also ohne das an United Internet verkaufte DSL-Geschäft – verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 23,4 Millionen auf 11,1 Millionen Euro. Unterm Strich stagnierte das Ergebnis im Jahresvergleich bei 9,4 Millionen Euro.
Die Umsätze im neuen Kernsegment Mobilfunk haben sich im Zuge der Debitel-Akquisition im zweiten Quartal 2009 gegenüber dem Vergleichsquartal 2008 annähernd verdreifacht – von 290,4 auf 857 Millionen Euro. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg zum 30. Juni 2009 von 5,98 Millionen auf 17,95 Millionen, davon 9,43 Millionen Prepaid- und 8,52 Millionen Vertragskunden.
Im ersten Halbjahr 2009 setzte Freenet 1,822 Milliarden Euro um (plus 148 Prozent). Der Rohertrag stieg um 116,2 Prozent auf 411,1 Millionen Euro. Das EBITDA kletterte um 88,7 Prozent auf 157,6 Millionen Euro. In diesen Zahlen sind Einmalkosten für die erste Jahreshälfte von knapp 28 Millionen Euro enthalten, davon rund 26 Millionen Euro aus dem Bereich Mobilfunk. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 21,7 Millionen Euro (2008: 50,5 Millionen Euro). Der operative Cashflow betrug 165,4 Millionen Euro.
„Dank dem erfolgreich verlaufenden Integrationsprozess liegen wir in einem schwierigen Marktumfeld mit unseren Halbjahreszahlen voll im Rahmen unserer Erwartungen“, sagte Christoph Vilanek, seit Anfang Mai Vorstandsvorsitzender der Freenet AG. „Wir werden den eingeschlagenen Weg der Neupositionierung und Restrukturierung von Freenet konsequent weitergehen, um im immer härter werdenden Wettbewerb weiter erfolgreich bestehen zu können.“
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