Oracle hat ein neues Werkzeug für die Programmierung von Virtual Appliances veröffentlicht. Darunter versteht man komplett mit Betriebssystem vorkonfigurierte Anwendungspakete. Das Tool heißt Oracle VM Template Builder und erleichtert Programmierern die Arbeit durch eine grafische Oberfläche.
Das Open-Source-Programm ermöglicht es, ein JeOS-Image von Oracle Enterprise Linux innerhalb einer Virtuellen Maschine von Oracle VM oder im Open Virtualization Format mit Anwendungen anzureichern. JeOS steht für „Just enough Operatig System“; solche Images enthalten nur jene Betriebssystem-Komponenten, die für eine bestimmte Aufgabe notwendig sind, um die Sicherheit wie auch die Geschwindigkeit zu optimieren und die Komplexität zu verringern.
Unabhängige Softwareentwickler (ISVs), die VM Templates nutzen, profitieren auch vom Zugang zu Oracles Kundensupport und seinem Kundenstamm, sagt Monica Kumar, die bei Oracle für das Marketing von Open-Source-Lösungen zuständig ist. Außerdem stelle der Einsatz der Technologie sicher, dass Hypervisor, Datenbank und der Applikationsstack gründlich getestet und miteinander integriert sind. „Was wir anbieten, ist vorinstallierte, vorkonfigurierte Software. Wir wissen aus Erfahrung, dass das Ausrollen von ERP- und CRM-Software schwierig und zeitaufwendig sein kann. Diese Templates können also enorme Ersparnisse an Zeit und Ressourcen ermöglichen.“
Die Neuvorstellung ist Oracles erster bedeutender Schritt im Bereich Server-Virtualisierung seit dem Kauf von Virtual Iron vor drei Monaten, der es Oracle ermöglichen sollte, sich besser gegen VMware zu positionieren. Dazu wurde der Zukauf mit der eigenen Virtualisierungabteilung verschmolzen.
Zusätzlich hat Oracle ein VM Template speziell für Siebel CRM 8.1.1 herausgebracht. Es basiert auf Oracle Enterprise Linux und der Datenbank 11g, die auf Oracle VM laufen. Eine dritte Neuigkeit ist ein Modul, das Tests von virtuellen Stacks vor dem Ausrollen erlaubt. Es ist Teil des Oracle Validated Configurations Program.
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