Nach einem Bericht der französischen Tageszeitung „La Provence“ wurde im südfranzösischen Städtchen Aix-en-Provence ein 18-Jähriger durch das berstende Display des iPhone 3GS seiner 17-jährigen Freundin verletzt. Die beiden Teenager hätten am Abend auf der Terrasse gesessen, als das ungefähr zwei Monate alte iPhone laut zu knistern anfing. Dem Jugendlichen flog ein Splitter ins Auge, der jedoch schnell wieder entfernt werden konnte.
Laut dem Zeitungsbericht habe sich das Display weiter zersplittert, wobei gelegentlich Bruchstücke herausgeschleudert worden seien. Nach Aussagen der beiden Jugendlichen sei zum Unfallzeitpunkt die Batterie nahezu leer gewesen, das Gerät auch nicht anderweitig aufgeheizt oder gar heruntergefallen.
Enttäuscht zeigten sie sich von der Reaktion des Apple-Kundendienstes, der ihr Anliegen nicht ernst genommen habe.
Auf Nachfrage der Tageszeitung räumte das Unternehmen dann zwar ein, dass es von einigen Kunden von überhitzten Batterien beim iPhone 3GS gehört habe. Diese Geräte würden zum größten Teil ausgetauscht. Von einem explodierenden iPhone habe man aber noch nie gehört, es müsse sich um einen Einzelfall handeln.
Die Mutter des Jugendlichen erwägt jetzt rechtliche Schritte: Schließlich handle es sich bei dem für 319 Euro gekauften Gerät eigentlich um ein Qualitätsprodukt, bei dem so etwas nicht passieren dürfe. ZDNet Frankreich hat in seinem Bericht zu dem Vorfall Bilder des geborstenen iPhone-Displays.
Inzwischen hat sich bei der Tageszeitung ein Mann aus Marseille gemeldet, der von einem ähnlichen Erlebnis berichtet, wie die beiden Jugendlichen: Sein iPhone sei während eines Telefonats implodiert, der Schaden sieht nahezu identisch aus.
Außerdem kam ein Verkäufer der französischen Mobilfunkgesellschaft SFR auf das Blatt zu, dem Kunden iPhones mit vergleichbaren Schäden vorgelegt hätten. Nach Aussagen der Nutzer seien auch diese geborstenen Displays nicht auf einen Schlag oder Sturz zurückzuführen.
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