Twitter-Handbuch für Business-Nutzer

Die erste Frage, über die sich der frisch registrierte Twitter-Nutzer klar werden sollte ist, wem er folgen möchte – oder auf Twitter-Deutsch: wessen Follower er sein will. Denn entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass der Mikroblogging-Dienst in erster Linie dazu dient, einfach und unkompliziert jeden Unsinn in die Welt hinauszuposaunen, liegt der wahre Wert des Angebotes vor allem in der Möglichkeit, anderen zuhören zu können.

Daher sollte man sich überlegen, von wem man etwas Sinnvolles erwartet. Das können Bekannte, Freunde oder Kollegen, Medien wie @ZDNet_de oder Branchenexperten sein. Sie lassen sich – sofern sie einen Account besitzen – alle über die Funktion „Find People“ von Twitter aufspüren. Weitere Anregungen, wem es sich lohnen könnte zu folgen, gibt eine von den Kollegen von TechRepublic zusammengestellte Liste mit 100 Technologiexperten, die bei Twitter aktiv sind.

Hilfreich bei der Auswahl sind auch Verzeichnisdienste wie Twellow. Ein ähnlich umfassendes Angebot mit Fokus auf deutschsprachigen Twitterern existiert leider nicht. Nicole Simon, Autorin eines Buches über Twitter, hat sich immerhin einmal die Mühe gemacht, Verzeichnisse und Rankings zu bestimmten Themengebieten in einer Übersicht darzustellen. Leider sind einige Links bereits schon wieder überholt. Außerdem findet sich gerade für die IT-Branche dort so gut wie nichts.

Wenig IT-Bezug haben auch die Twittercharts des Düsseldorfers Jens Schröder. Hier finden sich hauptsächlich allgemeine Medien, Medienmacher, Agenturen, Politiker und Promis wie Reiner Calmund in den Top 100. Ähnlich sieht es bei den mit mehr statistischen Details angereicherten Twem-Charts aus, die tagesaktuell Twitterer-Charts für Deutschland, Österreich und die Schweiz erstellen. Für die Schweiz bietet Swisstweets Statistiken und Rankings an. Da in all diesen Listen Quantität (Zahl der Follower) vor Qualität geht, können sie höchstens als Anregung, aber nicht als alleiniges Entscheidungskriterium dienen.

Die beste Methode ist es immer noch, sich ein paar wirklich bekannte Experten auf Twitter herauszusuchen und die Liste deren Follower durchzusehen. So lassen sich schnell weitere Spezialisten zu dem für einen selbst interessanten Bereich finden.

Diesen Twitterern kann man erst einmal eine Weile folgen. Stellt es sich heraus, dass sie nur nutzloses Zeug posten, ist es kein Problem, über die Funktion „unfollow“ deren Tweets wieder abzubestellen. Davor sollte man sich auch nicht scheuen, es ist weder ehrenrührig noch beleidigend, sondern gehört bei Twitter zum Alltag.

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2 Kommentare zu Twitter-Handbuch für Business-Nutzer

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  • Am 15. September 2009 um 8:52 von SonnCom

    Social Media kann Business und B2B
    Während die Bedeutung von Social Media fürs Consumer Marketing wohl nicht mehr bestritten wird, sind die Einsatzmöglichkeiten für B2B noch weitgehend unklar. Hier einige erste Beispiele, was Unternehmen im Bereich B2B mit Social Media abgebildet haben. Die Liste ist bloss eine Momentaufnahme und wächst laufend.
    – Abbildug innerbetrieblicher Kommunikationsprozesse (auch geschützte Bereiche)
    – Know-How Management
    – Intranet
    – Schnittstellenmanagement von Kooperationspartnern
    – CRM-Kommunikationsschnittstelle
    – Customer Service
    – Öffentlichkeitsarbeit
    – Marketingkommunikation
    – Produktentwicklung
    – Marktforschung
    – Promotions

  • Am 26. August 2009 um 9:30 von G.Becker

    viel Potential
    Ich gehöre der Fraktion an, die in Twitter immenses Potential sieht – wenn es richtig betrieben wird. Dabei steht die Relevanz ganz deutlich im Vordergrund – also keine sinnlosen Zeilen twittern sondern Nachrichten, die den sog. "Followern" echten Mehrwert bringen. Das eignet sich sicher nicht für jedes Unternehmen.
    Meine Firma http://www.mycitysecret.com kann Twitter jedoch sehr sinnvoll einsetzen. Wir präsentieren neue Stadtgeheimnisse und haben durch Twitter die Möglichkeit, diese schnell an unsere Follower zu kommunizieren, Angebote und Aktionen zu verraten und das mit nur 140 Zeichen. Anstatt also unsere Kunden mit langen Newslettern zu überladen, ist Twitter für uns eine geniale Möglichkeit.

    Beste Grüße
    G. Becker

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