System-Tuning mit SSD: aktuelle Modelle im Test

Die gestiegene Leistung, der verbesserte Betriebssystem-Support und die sinkenden Preisen steigern die Attraktivität der SSD-Technik. Dennoch wirken die 300 Euro, die man für eine leistungsfähige 120-GByte-SSD bezahlen muss, zunächst abschreckend. Vergleichbare 2,5-Zoll-Festplatten magnetischer Bauart kosten etwas mehr als 30 Euro und damit etwa nur ein Zehntel dessen, was man für eine gute SSD bezahlen muss. Angesichts der höheren Leistungsfähigkeit erscheint dieser Preis allerdings nicht zu teuer.

Von den getesteten Modellen schneidet die Intel X25-M G2 (Codename Postville) insgesamt am besten ab. Vor allem die überlegenen Leistungswerte im Bereich zufälliger Lese- und Schreiboperationen sind im Vergleich zur Konkurrenz bemerkenswert. Zudem überzeugt
die Intel mit einem attraktiven Preis.

In der Praxis bieten auch die OCZ-Modelle Summit und Vertex Turbo, die SSDNow V+ von Kingston und Samsung PM800 gute Leistungswerte. Die Vertex Turbo unterstützt als einziges Testmodell sogar schon den TRIM-Befehl. Abgeschlagen platzieren sich die SSDs mit Jmicron-Controller von Kingston und Patriot. Die Kingston SSDNow V bietet immerhin noch einen günstigen Preis als Kaufargument. Dieses geht der Patriot Warp V3 völlig ab, da das Modell teilweise sogar mehr kostet, als die wesentlich leistungsfähigeren Modelle der Konkurrenz und mit einer sehr hohen Leistungsaufnahme für den Einsatz in Notebooks kaum geeignet ist.

Für einen Desktop-Computer scheidet die SSD als kompletter Ersatz für die Festplatte aufgrund geringer Kapazität und hohem Preis aus. Für die umfangreiche Speicherung von Musik und Filmen reicht eine magnetische Festplatte völlig aus. Schließlich bietet für den Konsum dieser Inhalte bereits ein iPod genügend Leistung. Daher sollte man die SSD im Desktop lediglich als Turbolader für Betriebssystem und Anwendungen vorsehen, die an die Performance des Speichersubsystem große Anforderung stellen. Die Reaktionsgeschwindigkeit eines PCs mit SSD ist enorm. Zahlen und Benchmark-Grafiken können dieses gewaltige Leistungsplus nur unzureichend vermitteln. Wer einmal mit einem PC gearbeitet hat, der mit einer leistungsfähigen SSD ausgestattet ist, wird nur ungern wieder mit magnetischen Platten arbeiten wollen.

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ZDNet.de Redaktion

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