Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Palm-CEO Ed Colligan vor zwei Jahren einen von Apple-Chef Steve Jobs angeregten Nichtabwerbepakt abgelehnt. Das berichtet der Nachrichtensender Bloomberg unter Berufung auf einen nicht näher benannten Informationsaustausch zwischen den beiden Managern.
„Ihr Vorschlag, wonach wir zustimmen sollen, dass keines unserer Unternehmen Mitarbeiter des anderen einstellt, ist nicht nur falsch, er ist wahrscheinlich auch illegal“, zitiert Bloomberg den damaligen Palm-CEO. Steve Jobs hingegen habe sich Sorgen gemacht, Mitarbeiter an Palm zu verlieren. „Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um das zu verhindern“, erklärte er laut Bloomberg.
Einige ehemalige Top-Kräfte von Apple arbeiten heute bei Palm. Im Juni 2007 – zwei Monate vor der von Bloomberg zitierten Kommunikation – hatte Palm angekündigt, dass der frühere Apple-CFO Fred Anderson in den Verwaltungsrat von Palm wechseln und dass der 2005 zurückgetretene Chef von Apples iPod-Sparte, Jon Rubenstein, den Posten des Executive Chairman bei Palm übernehmen werde. Im Juni 2009 hat Rubenstein Ed Colligan als Palm-CEO abgelöst.
Auch Jeff Zwerner, Chef der Sparte Brand Design bei Palm, ist ein früherer Apple-Mitarbeiter. Weitere Apple-Führungskräfte, die in den letzten Monaten die Fronten gewechselt haben, sind Palms Senior Vice President für Produktentwicklung, Mike Bell, und die PR-Chefin Lynn Fox.
Apple und Google hatten Medienberichten zufolge eine mündliche Absprache, sich nicht gegenseitig Mitarbeiter abzuwerben. Das Abkommen soll zumindest solange gegolten haben, wie Google-CEO Eric Schmidt im Aufsichtsrat von Apple saß.
Nichtabwerbeabkommen sind auch Gegenstand einer Untersuchung des US-Kartellamts. In einem Bericht der Washington Post vom Juni werden in diesem Zusammenhang auch Apple und Google genannt.
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