Apple: „Google Voice wird noch geprüft“

Am Freitag hat Apple eine von der Federal Communications Commission (FCC) angeforderte Stellungnahme zur Sperre von Googles Telefonie-Dienst Voice abgegeben. Ihr zufolge hat Apple der Anwendung die Zulassung zum App Store nicht verweigert. Vielmehr laufe die Prüfung der Applikation noch.

Auch habe Apple seinen exklusiven US-Vertriebspartner AT&T bei der Entscheidung nicht konsultiert. „Ab und zu hat AT&T zu bestimmten Anwendungen Bedenken bezüglich der Effizienz seines Netzwerks und möglichen Überlastungen geäußert“, heißt es in der Stellungnahme. Apple beziehe diese Anliegen in seine Überlegungen ein. AT&T gab eine gleichlautende Erklärung bei der FCC ab.

Apples Brief an die FCC enthält einige Details zum App Store. Das Unternehmen erhält nach eigenen Angaben jede Woche 8500 neue Anwendungen oder Updates zu vorhandenen Programmen. 40 Mitarbeiter seien mit der Prüfung der Applikationen beschäftigt, wobei jede Software von zwei Personen kontrolliert werde. 80 Prozent aller Eingaben würden ohne Änderungen genehmigt und bei 95 Prozent der Anwendungen erfolge eine Abnahme innerhalb von zwei Wochen. Insgesamt habe Apple seit der Eröffnung des App Store vor einem Jahr 200.000 Applikationen und Updates beurteilt.

Zu den Dingen, die die Prüfer kontrollieren, gehören laut Apple Softwarefehler, Abstürze, nicht autorisierte APIs, Verletzungen von Datenschutzbestimmungen, für Kinder ungeeignete Inhalte und Dinge, die das Erlebnis beim Umgang mit einem iPhone beeinträchtigen. Darüber hinaus sei Apple gemäß dem Vertriebsabkommen mit AT&T verpflichtet, Anwendungen auszuschließen, die iPhone-Nutzern VoIP-Telefonate ohne die ausdrückliche Zustimmung AT&Ts ermöglichten oder die gegen die Nutzungsbedingungen des Mobilfunkproviders verstießen.

Die FCC hatte Anfang August eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären, warum Apple Google Voice nicht für den App Store zugelassen hat. Unter anderem wollte die Behörde wissen, ob die Ablehnung mit AT&T abgesprochen war. Der Telefoniedienst macht Anwender unter einer Nummer an allen ihren Anschlüssen erreichbar. Die Software ermöglicht es auch, kostenlos SMS zu versenden und günstige Ferngespräche zu führen.

ZDNet.de Redaktion

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