Intel kauft noch einen Spezialisten für Parallele Programmierung

Intel hat in den letzten Tagen in aller Stille zwei Software-Hersteller gekauft, die sich auf Parallele Programmierung und die effiziente Ausnutzung von Chips mit mehreren Prozessorkernen spezialisiert haben. Die neueste Erwerbung ist laut einem Unternehmensblog Cilk. Rapidmind war bereits eine Woche vorher erworben worden. Beide sind mit unter 50 Mitarbeitern eher klein.

James Reinders, Chief Evangelist und Director of Marketing, schreibt in einem Blog über Cilk, dass Intel „sich viel davon verspricht, Cilk in die Produktlinie der Parallel-Tools integrieren, zu denen auch Parallel Studio gehört“. Cilks Technik ermögliche es laut der Website des Unternehmens „Mainstream-Programmierern, Multithreading-Anwendungen zu entwickeln … dadurch gibt es einen reibungslosen Übergang in die Mehrkerntechnik auch für ältere Anwendungen, die sonst die Leistung eines modernen Multi-Core-Prozessors gar nicht oder nur umständlich nutzen können.“

Ziel beider Einkäufe ist es, die Entwicklung von Parallel-Anwendungen zu fördern. „Wie helfen wir den Entwicklern, Parallele Programmierung in den Griff zu bekommen? Beide Unternehmen haben Expertenteams, die sich genau mit dieser Frage beschäftigt haben. Ich würde sie daher als ’seelenverwandt‘ bezeichnen“, schreibt Reinders.

„In den letzten Jahren sind viele Mehrkernprozessoren auf den Markt gekommen. Dadurch haben wir heute die Möglichkeiten der Parallelen Programmierung in immer mehr Rechnern“, erklärt Reinders in einem Telefoninterview mit CNET News. „Sieht man sich aber die traditionellen Anwendungen – die wir täglich benutzen – an, kann man fairerweise sagen, dass die meisten die Möglichkeiten der Parallelen Programmierung nicht ausschöpfen – zumindest nicht voll.“

Heutzutage haben fast alle Intel-Chips, die in Laptops, Desktop-Rechnern und Servern verbaut werden, wenigstens zwei Kerne. Intel steht jetzt vor der Herausforderung, dafür zu sorgen, dass möglichst viele Anwendungen deren Möglichkeiten nutzen. Parallele Programmierung war aber schon immer technisch kompliziert.

ZDNet.de Redaktion

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