Microsoft hat eine Software für Low-End-Mobiltelefone angekündigt, mit der man beispielsweise auf Dienste wie Twitter oder Facebook zugreifen sowie Microsofts Windows Live Messenger benutzen kann. OneApp soll Ende 2009 ausschließlich in Schwellenländern erscheinen.
Der OneApp-Client, der auf das Telefon geladen wird, benötigt laut Microsoft 150 KByte Systemspeicher auf dem Telefon. Anwendungen könnten 10 bis 15 KByte klein sein. So sind auch schwächere Telefone OneApp-fähig. Microsoft hat bereits eine Liste kompatibler Geräte veröffentlicht.
Der Clou an OneApp ist, dass die meisten Daten und ein Großteil der Applikationen von einem Cloud-Dienst stammen. „Wenn Sie eine Anwendung starten, lädt OneApp nur den Teil des Programms, den Sie benötigen“, sagt Amit Mital, Vice President der Unlimited-Potential-Group, die für Schwellenländer zuständig ist. „Wir benutzen sehr intelligente und ausgefeilte Methoden der Zwischenspeicherung. Der ganze Rest sitzt in der Cloud.“
Blue Label Telecoms in Südafrika soll der erste Partner sein, der Telefone mit OneApp anbieten wird. Geplant sei etwa ein Dutzend Anwendungen, darunter Dienste für Soziale Netze und eine mobile Geldbörse. Bis zum Ende des Jahres hofft Mital, noch ein bis zwei weitere Partner gewonnen zu haben.
Zur Zeit arbeite Microsoft nur mit diesen Partnern an der Entwicklung von Anwendungen. Es sei aber vorgesehen, irgendwann ein Development Kit herauszubringen, mit dem Entwickler eigene OneApp-Applikationen schreiben können. Für diese Programme werde nur XML und Javascript notwendig sein, erklärt Mital. „Die Welt braucht keine neue Programmiertechnik. Wir waren fest entschlossen, auf bestehende Programmiermethoden zurückzugreifen.“
OneApp sei bislang ausschließlich für Schwellenländer gedacht, nicht für Europa und nicht für die Vereinigten Staaten. „Im Moment sind wir ganz stark auf Schwellenländer fokussiert“, sagt Mital. „In den dortigen Märkten gibt es buchstäblich Milliarden von Kunden.“
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