Weltweit gibt es laut Nagios derzeit rund 250.000 User, die Zahl der Downloads liegt derzeit offiziell bei rund zwei Millionen. Nagios erfreut sich also einer großen Anwendergemeinde. Sie reicht von kleinen Unternehmen und Organisationen bis zu Großunternehmen mit 60.000 Nodes.
Einer der Gründe, warum Firmen Nagios nutzen ist, dass „für den Kunden das nötige Budget niedriger ist als für kommerzielle Software“, sagt Julian Hein, Managing Director des Dienstleisters Netways. Für die niedrigen Kosten sorgen zum einen die nicht zu entrichtenden Lizenzkosten. Außerdem findet Hein wichtig, dass „Limitierungen von Lizenzen ebenso wegfallen wie die Kosten für deren Pflege.“ Denn allein die Wartung von Lizenzen könne gerade in Großunternehmen erhebliche Kosten verursachen.
Ein dritter Grund, der für viele Kunden ausschlaggebend sei: „Auch die Flexibilität bei der Umsetzung von Kundenwünschen ist größer, so etwa bei der Integration mit den vorhandenen Systemen.“ Die Nagios-Schnittstellen seien offen und die Plug-ins und Add-ons auf Kooperation ausgerichtet, so dass sie Daten anderer Tools für Monitoring und Management verarbeiten können. „Nagios kann also an Tivoli Daten liefern und umgekehrt. Der Einsatz verschiedener Tools ist in Großunternehmen eher die Regel als die Ausnahme. Beispielsweise lassen sich Daten aus einer bereits implementierten CMDB (configuration Management Database) für die Nagios-Konfiguration heranziehen.“
Nagios ist im Prinzip für jede Überwachung von IP-Geräten gedacht – egal ob Server, Netzwerkkomponenten oder andere Systeme – und dadurch vielseitig einsetzbar. „Es gibt Anwender, die nur Klimaanlagen, Raumsensoren oder Heizungen überwachen“, berichtet Franz Lew vom Regensburger Ingenieurbüro Bits & Bytes. „Es gibt aber auch eine Vielzahl von Kombinationen von Servern, Netzwerken, Telefonanlagen, Videoüberwachung, Schließanlagen und so weiter.“ Diese Vielzahl an Lösungen mache Nagios so interessant für Unternehmen und Behörden.
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