Der in den USA angeklagte Hacker Alberto Gonzalez hat sich laut am Freitag bei einem Gericht in Massachusetts eingereichten Unterlagen (PDF) in allen 19 Anklagepunkten für schuldig erklärt. Im Rahmen einer mit der Staatsanwaltschaft in Boston getroffenen Vereinbarung droht Gonzalez eine Haftstrafe zwischen 15 und 25 Jahren wegen Verschwörung, Identitätsdiebstahl, Internetbetrugs und Geldwäsche.
Der aus Miami stammende 28-jährige soll am Diebstahl von Millionen von Nummern von Kredit- und Bankkarten von mehreren US-Einzelhandelsketten beteiligt gewesen sein. Zu den betroffenen Unternehmen gehören TJX Companies, BJs Wholesale Club, OfficeMax, Boston Market, Barnes & Noble, Sports Authority, Forever21 und DSW.
Gonzalez, der schon im Gefängnis sitzt, muss sich der Vereinbarung zufolge auch von Teilen seines Besitzes trennen. Dazu gehören 3 Millionen Dollar in bar, eine Eigentumswohnung in Miami, ein BMW, mehrere Computer und drei Rolex-Armbanduhren. Der Deal mit der Staatsanwaltschaft betrifft zudem eine Anklage vor einem Bundesgericht in New York wegen eines Einbruchs in ein Computernetzwerk der Restaurantkette Dave & Busters.
Im US-Bundesstaat New Jersey steht Gonzalez seit rund zwei Wochen zusammen mit zwei Russen ebenfalls wegen Kreditkartenbetrugs vor Gericht. Zusammen mit seinen Komplizen soll er seit Oktober 2006 bei Einbrüchen in Netzwerke des Finanzdienstleisters Haertland Payment Systems und der Supermarktkette 7-Eleven Geheimnummern von 130 Millionen Kredit- und Lastschriftkarten erbeutet haben. Es ist der größte Fall dieser Art in der Geschichte der USA. Auch hier drohen ihm bis zu 25 Jahre Haft.
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