Heute morgen hat die Studienplatzbörse der Hochschulrektorenkonferenz ihren Betrieb aufgenommen. Der Start war jedoch mit Schwierigkeiten verbunden: Die Site wurde vom großen Andrang überrascht und fiel zeitweise aus. Inzwischen habe man jedoch weitere Ressourcen zugeschaltet, die Site laufe nun etwas langsam, aber stabil, versicherten die Verantwortlichen ZDNet auf Anfrage.
Auf dem darauf verweisenden Portal der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS), www.freie-studienplaetze.de, wird auf die Serverüberlastung und die Tatsache hingewiesen, dass Interessenten keine Nachteile entstehen, wenn sie ihre Bewerbung zu einem späteren Termin versenden.
Die Studienplatzbörse wurde eingerichtet, weil immer mehr Studienangebote zulassungsbeschränkt sind. Um einen Platz zu ergattern, müssen sich angehende Studenten für mehrere Angebote bewerben. Da sie manchmal auch mehrere angeboten bekommen, aber nur eines annehmen können, gilt es, eine steigende Zahl von nachträglich frei werdenden Studienplätze in Nachrückrunden zu besetzen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Ausbildungsmöglichkeiten ungenutzt bleiben, obwohl es noch Studieninteressenten gäbe.
Die Online-Studienplatzbörse zeigt freie Studienplätze an und listet für eine Bewerbung notwendige Ansprechpartner und Kontaktdaten in der Detailansicht eines jeden Studiengangs auf. Da zum 1. September das reguläre Auswahlverfahren erst für einen kleineren Teil der Studienangebote abgeschlossen ist, sind derzeit auch noch nicht alle freien Studienplätze bekannt. Der Andrang zum Starttermin überraschte die Betreiber daher besonders.
Die einzelnen Hochschulen stellen ihre Angebote zu unterschiedlichen Zeitpunkten ins Netz. Die ZVS empfiehlt deshalb, die Datenbank häufiger abzufragen. Die Börse schließt, wenn keine Hochschule mehr freie Restplätze anbietet. Das ist voraussichtlich zum Beginn des Wintersemesters der Fall. Danach steht die Plattform erst wieder Anfang März für das Sommersemester 2010 zur Verfügung.
Update
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die großen Zugriffszahlen, die das System in die Knie gezwungen haben, nicht auf natürlichem Wege zustande kamen. Wie eine Sprecherin dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ am Abend mitgeteilt hat, seien sie auf gezielte Angriffe von Hackern zurückzuführen.
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