IBM hat einen Dienst namens „Smart Business Desktop“ gestartet. Er kombiniert Thin-Client-Konzepte, Virtualisierung und Cloud-Computing zum laut Hersteller „branchenweit ersten öffentlich verfügbaren Desktop-Cloud-Dienst“. Ab Oktober soll er Unternehmen in Europa und Nordamerika offenstehen.
IBM zufolge ist nur ein Minimum an Hardware nötig, um den Dienst zu nutzen – ein Thin-Client oder PC, auf dem ein Browser oder Java laufen. Von dort kann man sich über eine verschlüsselte Verbindung in der Cloud einloggen.
„Mehr denn je benötigen Unternehmen eine erschwingliche, zuverlässige und effiziente Möglichkeit, Desktop-Infrastrukturen bereitzustellen und zu verwalten“, sagt Jan Jackman, IBMs Vice President für Global Technology Services. „Den öffentlichen Desktop-Cloud-Dienst haben wir entwickelt, um unseren Kunden mehr Kostenersparnis, Flexibilität, Skalierbarkeit und Sicherheit als je zuvor bieten zu können.“
IBM sieht den Dienst als Teil einer breit angelegten Strategie rund um Desktop-Virtualisierung als Alternative zu Hardware-Anschaffungen. „Mit Kerntechnologien und IBMs Planungstools, aber auch Partnerschaften mit Citrix, Desktone, VMware und Wyse helfen wir den Kunden aus dem Dilemma, ständig die PC-Hardware ersetzen zu müssen.“
IBM hatte sein erstes Cloud-Computing-Zentrum im März eröffnet. Es liegt in der Nähe der irischen Hauptstadt Dublin. Im Juni war dann eine Reihe von Cloud-Produkten unter dem Namen Smart Business vorgestellt worden. Unter anderem gibt es als Betaversion einen Dienst, um Software in IBMs Cloud zu testen.
Wenngleich die meisten Cloud-Dienste Server ersetzen, ist IBM nicht das einzige Unternehmen, das mit Desktop-Diensten aus der Cloud experimentiert. Im April hatte ein schwedisches Start-up namens Xcerion den Dienst iCloud gestartet, einen virtuellen Desktop für Außendienstmitarbeiter und Heimanwender. Anders als gehostete Applikationen wie Google Docs wirkt iCloud wie ein vollwertiges Betriebssystem, das in einem Browser läuft.
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