Die meisten Windows-Smartphones kommen mit einer speziellen Oberfläche, um das reichlich angestaubte GUI des OS zu verstecken. Die nächste Version 6.5 wurde zwar ein wenig angehübscht, ist aber auch nicht der große Wurf. Kann Microsoft das Comeback überhaupt noch schaffen? Oder verschwindet das System in der Bedeutungslosigkeit?
Mit Windows Mobile 6.5 wird das große Comback auf jeden Fall nicht klappen. Zwar wurde die Oberfläche ein wenig modernisiert und fingerfreundlicher gestaltet, anders als es der Name suggeriert, basiert es aber nach wie vor auf dem veralteten Windows CE 5.0. Performance und Multitasking lassen zu wünschen übrig. Windows CE 6 (mittlerweile umbenannt in Windows Embedded CE) kam übrigens schon im November 2006, auch die R2-Version ist seit mehr als anderthalb Jahren verfügbar.
Die wichtigste Neuerung von Windows Mobile 6.5 ist die Einführung des Windows Mobile Marketplace, der das weit verstreute, aber durchaus vorhandene Softwareangebot zusammenführt und Entwicklern eine einfachere Monetarisierung erlaubt.
Microsoft räumt aber selbst ein, dass 6.5 nur ein Zwischenschritt ist, der die Lücke zum immer wieder verzögerten Windows Mobile 7 schließen soll. Über dieses ist offiziell bislang aber nichts bekannt – auch nicht der Zeitpunkt der Markteinführung. Für ein Produkt, von dem die Zukunft der Redmonder im Mobilfunksektor abhängt, ist das ein wenig dürftig. Dennoch gibt es einen Lichtblick im düsteren Windows-Mobile-Land.
Zune HD = Windows Mobile 7?
Der kommende Zune HD hat einen sehr guten Eindruck bei Testern hinterlassen. Insbesondere die multitouchfähige Oberfläche mit ihren flüssigen Animationen scheint dem iPhone OS oder Android in nichts nachzustehen.
Zwar ist derzeit bekannt, dass auch der Zune HD auf Windows CE basiert, aber weder welche Version zum Einsatz kommt, noch welche Technik das schicke Interface ermöglicht. Zumindest bei der Oberfäche kann man aber davon ausgehen, dass es sich um eine Portierung der Windows Presentation Foundation (WPF)handelt, die gesteuert per XAML schon auf dem Desktop attraktive Interfaces rendert. Microsoft-Entwickler haben bereits ein Embedded-CE mit WPF vorgeführt – aber ohne technische Einzelheiten zu nennen. Ob auch der Unterbau angemessen modernisiert wurde, ist offen.
Am Ende stellt sich natürlich die Frage, wie nahe die Software des Zune HD an Windows Mobile 7 dran ist – oder umgekehrt. Eine gemeinsame Plattform hätte den Vorteil, dass Anwendungen sowohl auf dem Zune HD als auch auf Windows-Mobile-Geräten laufen. Eine solche Strategie verfolgt Apple erfolgreich beim iPhone und beim iPod Touch.
Bislang hat sich Microsoft noch nicht dazu bekannt, den Zune HD für Applikationen zu öffnen. Es gibt aber einige Hinweise. Geschieht das nicht, wäre der Angriff auf das Apple-System zum Scheitern verurteilt. In Redmond versteht man genügend vom Wert einer Plattform, um nicht zwei inkompatible Ökosysteme – Zune und Windows Mobile – zu schaffen. Unter dem Strich ist es daher wahrscheinlich, dass Zune HD und Windows Mobile 7 technisch nahe beieinander liegen.
Es bleibt aber die große Frage, wann es so weit sein wird, und ob die Ergebnisse der Bemühungen noch rechtzeitig kommen. Einen Bericht, wonach Endgeräte mit Windows Mobile 7 erst im vierten Quartal 2010 erscheinen, hat Microsoft nicht kommentiert. Bislang wurde hinter verschlossenen Türen über eine Markteinführung im April 2010 gesprochen.
Auf der Professional Developers Conference im November wird es zu diesem Thema keine Neuigkeiten geben. Ein Microsoft-Sprecher hat das gegenüber meiner ZDNet.com-Kollegin Mary Jo Foley bestätigt.
Wenn Windows Mobile 7 technisch tatsächlich mit dem Zune HD verwandt ist, hat Microsoft offenbar eine einigermaßen leistungsfähige Plattform in Vorbereitung, die die Lücke zu Konkurrenten wie iPhone und Android schließt. Zumindest ein Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit kann so wahrscheinlich verhindert werden. Ob Windows Mobile ein echtes Comeback gelingt hängt aber davon ab, ob Microsoft sein neues System zügig im Markt platzieren kann – also nicht erst Ende 2010.
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