Der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica hat einen Aktientausch mit dem chinesischen Mobilfunkanbieter China Unicom angekündigt. Der Deal sieht vor, dass jedes Unternehmen Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar des Partners übernimmt.
Darüber hinaus wollen die beiden Konzerne in einigen Geschäftsbereichen zusammenarbeiten. Dazu gehören die gemeinsame Anschaffung von Infrastrukureinrichtungen und die Entwicklung von Mobilfunk-Service-Plattformen.
„Wir werden unsere Partnerschaft weiter ausbauen und eine Situation schaffen, die für beide Seiten von Vorteil ist“, erklärte Chang Xiaobing, CEO von China Unicom. Die beiden Telekommunikationskonzerne, die Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse anbieten, wollen gemeinsam Dienstleistungen an multinationale Unternehmen verkaufen. Die Kooperation umfasst zudem Forschung und Entwicklung, den Entwurf gemeinsamer Managementstrategien und die Verbesserung von Roaming-Angeboten.
China Unicom ist der zweitgrößte Telefonanbieter Chinas. Das in Madrid ansässige Unternehmen Telefónica ist vor allem in Europa und Lateinamerika aktiv. Die 3G-Mobilfunknetze beider Firmen basieren auf der WCDMA-Technologie. Nach eigenen Angaben bedienen Telefónica und China Unicom über 550 Millionen Kunden, was etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung entspricht.
Schon vor dem angekündigten Aktientausch hatte Telefónica über einen Anteil von 5,38 Prozent an China Unicom verfügt. Nach Abschluss der Transaktion steigt der Anteil auf ungefähr 8 Prozent, während China Unicom dann rund 0,88 Prozent der Telefónica-Aktien besitzen wird.
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