Skype-Gründer reichen Urheberrechtsklage gegen Ebay ein

Joltid hat bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Kalifornien Urheberrechtsklage gegen Skype eingereicht. Das neue, auf Peer-to-Peer-Software spezialisierte Unternehmen der Skype-Gründer Janus Friis und Niklas Zennström wirft der Ebay-Tochter vor, in den USA täglich mindestens 100.000-mal Joltids Patente zu verletzen.

Joltid fordert Unterlassung und Schadenersatz in Höhe von 75 Millionen Dollar täglich. Neben Ebay beschuldigt das Unternehmen auch die Investorengruppe, die eine Vereinbarung zur Übernahme von 65 Prozent an Skype unterzeichnet hat.

„Skype verletzt Joltids Urheberrechte“, sagte ein Sprecher des Unternehmens. „Wir werden geistige Eigentumsrechte an unseren Technologien energisch durchsetzen.“ Ebay-Sprecher John Pluhowski erklärte, die Anschuldigungen und Forderungen entbehrten jeder Grundlage und basierten auf rechtlichen Fehleinschätzungen sowie falschen Fakten.

2006 hatte Ebay Skype für 2,6 Milliarden Dollar gekauft. Allerdings halten die Gründer Friis und Zennström weiterhin die Rechte an Skypes Peer-to-Peer-Technologie, der sogenannten „Global Index Software“. Der Klage zufolge hat Joltid seine an Ebay erteilte Lizenz für die Nutzung der Technik zurückgezogen. Skype soll nicht genehmigte Versionen des Codes in seinen Besitz gebracht, Veränderungen daran vorgenommen und Dritten unerlaubt Einblick in den Code gewährt haben.

In einem separaten Verfahren hat Skype Joltid in Großbritannien wegen des Entzugs der Lizenz verklagt. Die Verhandlung soll im ersten Halbjahr 2010 beginnen. Laut Unterlagen, die Ebay zum Verkauf von Skype bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat, ist eine Einigung in dem Verfahren nur mit Zustimmung der Käufer von Skype möglich.

ZDNet.de Redaktion

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