HTC Snap: Windows-Mobile-Smartphone im Blackberry-Look

In Anbetracht der Ausstattung des Snaps ist seine Rechenleistung nicht überragend, aber ausreichend. Der 528 MHz schnelle Prozessor im Inneren reicht für die üblichen Kommunikationsaufgaben aus, kommt aber an seine Grenzen, wenn der Nutzer viele aufwändige Programme wie den Browser startet. Im Test musste sogar einmal der Akku aus dem Gerät entnommen werden, weil es sich aufgehängt hat. Typisch für Windows Mobile ist der verschwenderische Umgang mit den eingeschränkten Ressourcen des Handys. Während Touch Pro 2 und Diamond 2 einen Taskmanager mitbringen, der einen Überblick über laufende Prozesse verschafft und das Beenden von Programmen ermöglicht, fehlt dem Snap eine adäquate Lösung an prominenter Stelle. Sein Task Manager ist tief im Menü vergraben.

Das Surfen im Netz gehört nicht gerade zu den Stärken des Snap. Zwar ist der vorinstallierte Pocket Internet Explorer nicht mehr so schlecht wie sein Ruf: Webseiten sehen ordentlich aus und Zoomen klappt problemlos über die dedizierten Tasten. Doch der leicht teigige Trackball und das kleine Display begrenzen den Spaß: Beim Betrachten einer Webseite im Vollbild muss man sehr viel scrollen.

Wer die kurzen Akkulaufzeiten der Smartphones mit großem Touchscreen-Display gewöhnt ist, wird von der Ausdauer des Snap beeindruckt sein: Im Test ist WLAN ununterbrochen eingeschaltet, Push-E-Mail aktiviert und täglich werden mindestens zwei Stunden telefoniert – dennoch hält das Gerät problemlos zwei Tage durch. Wer auf WLAN verzichten kann, erreicht mit einer Akkuladung sicherlich auch drei Tage.

Fazit

Die Kombination aus Ausstattung und Design legt die Zielgruppe des Snap bereits fest: Windows Mobile, der Inner Circle und die Tastatur eignen sich für alle, die permanent in Verbindung zu Exchange-E-Mail-Servern, Outlook-Kalendern & Co. halten müssen. Das Snap ist keine iPhone-Alternative und nichts für Multimedia-Junkys, sondern ein praktischer Begleiter mit ordentlicher Ausstattung zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. Wer allerdings auf Social Networks und ausgiebige Surfsessions nicht verzichten kann, sollte sich lieber nach einer Alternative umsehen.

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ZDNet.de Redaktion

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