SharePoint braucht die Hilfe der Content-Spezialisten

Wenn die ECM-Anbieter ihre Lösungen mit dem Microsoft-System verknüpfen, ist das Bereitstellen des eigenen Archivs für die SharePoint-Dokumente daher eines der Hauptanwendungsgebiete. Es geht aber noch weiter: Ergänzt um die entsprechenden ECM-Technologien lassen sich aus MOSS Lösungen für spezielle Szenarien basteln – zum Beispiel für das Vertragsmanagement.

SharePoint wird dabei in viele Richtungen erweitert: So macht zum Beispiel der Dokumentenerfassungsspezialist Kofax seine Scan-Funktionen über SharePoint nutzbar. Der Schweizer Software-Anbieter ITsystems erweitert das Metadaten-Management von MOSS. Die deutschen mittelständischen ECM-Spezialisten wie ELO oder Windream verbinden ihre Produktsuiten fast komplett mit der Plattform aus Redmond. Hersteller d.velop hat sogar eine Tochterfirma ausgegründet, die sich mit nur mit diesem Thema beschäftigt. Häufig wird SharePoint dabei zum Frontend für die darunter liegenden ECM-Technologien.

Die Content-Management-Anbieter tun gut daran, sich mit Microsoft zu verbünden, statt gegen MOSS anzukämpfen. Denn die Version 2007 von SharePoint ist ein Verkaufsschlager. „Organisationen jeder Größe und in allen Ländern beschäftigen sich mit diesem Thema“, sagen die Marktforscher von Gartner. Als Grund nennen sie die Leistungsfähigkeit des Systems und die Tatsache, dass Microsoft häufig schon der strategische Infrastruktur-Anbieter für das jeweilige Unternehmen ist.

Hinzu kommt, dass SharePoint sehr gut mit dem weit verbreiteten Office-Paket von Microsoft integriert sowie einfach zu installieren und zu nutzen ist. „Anwender in den Unternehmen sind häufig frustriert über die Komplexität der ECM-Systeme und bedrängen daher die IT-Abteilung, Sharepoint zu implementieren“, schreiben die Gartner-Analysten Karen Shegda und Mark Gilbert in einer Studie.