Microsofts Board of Directors hat den Aktionären des Unternehmens ein Mitspracherecht bei der Festlegung von Managergehältern eingeräumt. Der Plan sieht vor, dass die Anteilseigner alle drei Jahre über die Höhe der Vergütungen abstimmen können. Allerdings ist das Abstimmungsergebnis nicht verbindlich, sondern dient dem Aufsichtsrat eher zur Orientierung.
„Angesichts des Interesses an den Vergütungen von Führungskräften ist es sinnvoll, einen breiteren Dialog mit unseren Aktionären über die Kompensationen zu führen“, erklärte Microsofts Chefanwalt Brad Smith. Die erste Abstimmung findet im Rahmen des diesjährigen Aktionärstreffens statt, dass Microsoft für den 19. November angesetzt hat.
Microsoft hat nach eigenen Angaben sein Vorgehen mit mehreren Anteilseignern abgestimmt. Dazu gehören Walden Asset Management, Calvert Investments und United Brotherhood of Carpenters, die Vorschläge zu diesem Thema eingereicht hatten. „Wir glauben, dass eine beratende Abstimmung zu den Vergütungen ein wichtiger Schritt ist, um Aktionären eine Mitsprachemöglichkeit zu diesem wichtigen Thema einzuräumen“, sagte Aditi Mohapatra, Analyst der Calvert-Gruppe.
Gewerkschaften und Aktionärsvertreter haben in der Vergangenheit immer wieder Großunternehmen aufgefordert, eine Mitsprache bei den Gehältern von Mitarbeitern und Führungskräften zu ermöglichen. So hatten Dell-Aktionäre im Juli, angesichts von Entlassungen und sinkenden Kursen der Dell-Aktie, eine Erhöhung von Managergehältern kritisiert.
Nicht alle Unternehmen zahlen ihren Chefs großzügige Gehälter. Apple-CEO Steve Jobs bekommt offiziell nur ein Jahresgehalt von einem Dollar. Gleiches gilt für Googles Führungstrio Eric Schmidt, Larry Page und Sergey Brin sowie Oracle-Gründer und CEO Larry Ellison. Letzterem wurde erst kürzlich ein Fixum von einer Million Dollar jährlich auf einen Dollar reduziert. Den Großteil ihrer Einnahmen beziehen die Führungskräfte aus den Aktien, die sie an ihren Unternehmen halten.
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