Google hat Apples Darstellung widersprochen, wonach die Aufnahme der iPhone-Anwendung Google Voice in den App Store nicht abgelehnt worden sei, sondern noch geprüft werde. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Stellungnahme (PDF) des Suchanbieters an die Federal Communications Commission (FCC) vom August hervor.
„Vertreter von Apple haben Google darüber informiert, dass die Google-Voice-Anwendung im Juli zurückgewiesen wurde, da Apple glaubt, dass die Anwendung eine Kopie der Telefonfunktion des iPhone ist“, heißt es in der Stellungnahme. Phil Schiller, Apples Senior Vice Präsident für weltweites Marketing, habe am 7. Juli persönlich mit Alan Eustace, Senior Vice President für Forschung und Entwicklung bei Google, am Telefon über dieses Thema gesprochen. Zwischen dem 5. und 28. Juli hätten auch andere Vertreter beider Unternehmen zu verschiedenen Gelegenheiten über die Anwendung geredet, die Hauptansprechpartner seien aber Schiller und Eustace.
Apple bleibt bei seiner bisherigen Darstellung. „Wir stimmen nicht mit allen Aussagen Googles überein“, teilte das Unternehmen mit. „Apple hat die Google-Voice-Anwendung nicht abgelehnt und wir führen darüber weitere Gespräche mit Google.“
Ursprünglich war AT&T verdächtigt worden, hinter einer möglichen Ablehnung von Google Voice zu stecken, da der VoIP-Dienst auf dem iPhone eine Konkurrenz zum Angebot des Mobilfunkproviders darstellt. Daraufhin hatte die FCC eine Untersuchung der App-Store-Sperre von Google Voice eingeleitet und Apple, Google sowie AT&T um eine Stellungnahme gebeten.
Apple und AT&T hatten Ende August gegenüber der Aufsichtsbehörde unisono erklärt, der Mobilfunkprovider habe zwar Bedenken geäußert, aber keinen Einfluss auf eine endgültige Entscheidung genommen. Im Gegensatz zu Google hatten Apple und AT&T schon damals der Veröffentlichung ihrer Stellungnahme zugestimmt, während Googles Brief bisher nur in einer stark geschwärzten Version vorlag.
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