Intel-CEO Paul Otellini hat das Intel Developer Forum in San Francisco mit der Demo eines Sandy-Bridge-Rechners und der Vorstellung des ersten 22-Nanometer-Wafers mit funktionierenden SRAM-Speicherzellen eröffnet.
Auf einer Grundfläche in der Größe eines Fingernagels sind 2,9 Milliarden Transistoren untergebracht. Beim 22-Nanometer-Prozess kommt die dritte Generation der High-K-Metal-Gate-Technik zum Einsatz, die für weitere Performancesteigerungen und verringerte Leckströme sorgen soll. Die Massenfertigung von 22-Nanometer-CPUs soll Ende 2011 beginnen.
Während 22 Nanometer auch bei Intel noch Zukunftsmusik sind, steht der Chiphersteller kurz vor der Einführung der ersten 32-Nanometer-CPUs, die unter dem Namen Westmere bekannt sind. Die Chips durchlaufen derzeit die Fabs und sollen im vierten Quartal auf den Markt kommen. Die verkleinerten Strukturbreiten machen die Integration zusätzlicher Features möglich: So werden einige Versionen der Westmere-CPUs erstmals einen Grafikprozessor (GPU) an Bord haben. Dieser ist allerdings nicht auf dem Die, sondern nur im selben Gehäuse untergebracht. Außerdem ist eine Hardwarebeschleunigung für AES-Verschlüsselung eingebaut.
Die komplette Integration der GPU plant Intel für den Westmere-Nachfolger Sandy Bridge. Auf dem selben Die soll eine GPU der sechsten Generation Platz finden. Zu den Neuerungen gehört zudem der SSE-Nachfolger AVX (Advanced Vector Extensions).
Otellini kündigte zudem ein Programm für die Entwicklung und den Vertrieb von Anwendungen an, die unter Windows und dem von Intel unterstützten Moblin-Linux laufen. Das geschieht auf Basis der Runtimes Microsoft Silverlight und Adobe Air. Intel hat dabei Atom-basierte Geräte wie Netbooks und MIDs im Blick. Acer, Asus und Dell wollen Shops anbieten, in denen solche Programme verkauft werden.
Die im Rahmen des laufenden EU-Kartellverfahrens gegen Intel aufgetauchten Memos bezeichnete Otellini als aus dem Zusammenhang gerissen. Sie zeigen den Einsatz von Rabatten und Direktzahlungen, um PC-Hersteller von der Nutzung von AMD-Produkten abzubringen. Intel habe sich nicht gesetzeswidrig verhalten.
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