Sean Maloney, Executive Vice President und General Manager der Intel Architecture Group, hat im Rahmen seiner Keynote auf dem Intel Developer Forum in San Francisco erstmals ein System mit dem Many-Core-Chip Larrabee demonstriert. Das Unternehmen will damit 2010 in den Markt diskreter GPUs einsteigen.
Gezeigt wurde eine Szene aus einer Ray-Tracing-Version von Quake Wars: Enemy Territory. Allerdings waren lediglich die Spiegelungen eines Schiffs im Wasser und einige Vögel zu sehen. Unterm Strich war die Grafik wenig beeindruckend.
Maloney bekräftigte frühere Erklärungen von Intel, wonach der Einstieg in den Markt diskreter GPUs auf Basis der Larrabee-Architektur für 2010 geplant ist. Weitere Details, beispielsweise zur anvisierten Performance oder zum verwendeten Fertigungsprozess, beantwortete der Manager nicht. Die wichtigsten Entwickler verfügen bereits über Larrabee-Systeme.
Als CPU kam bei der Demo der kommende Sechs-Core-Chip Gulftown zum Einsatz, der zur 32-Nanometer-Westmere-Familie gehört. Er soll Anfang 2010 eingeführt werden.
Larrabee ist ein Many-Core-Chip mit Dutzenden Cores, der die Implementierung von verschiedenen 3D-Pipelines erlaubt, beispielsweise Direct3D, Open GL oder Raytracing. Die einzelnen Kerne basieren auf einer Pentium-CPU, die um Hyperthreading, 64-Bit-Fähigkeit und eine neue SIMD-Architektur erweitert wurde. Unter Verwendung dieser Architektur können Vektoreinheiten (VPUs) 16 32-Bit-Operationen (Single-Precision) gleichzeitig ausführen. Die aktuelle SSE-Architektur schafft maximal vier Stück auf einmal. Der für Sandy Bridge im Jahr 2010 anvisierte SSE-Nachfolger AVX schafft acht. Alternativ können die Larrabee-VPUs auch acht 64-Bit-Operationen (Double-Precision) ausführen.
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