Warum Open-Source-Handys die besseren Smartphones sind

Früher oder später wird Sicherheit ein großes Thema für Smartphones werden. Apple hat bereits gezeigt, wie quälend langsam die Freigabe von Updates für das iPhone ablaufen kann. Aufgrund des Open-Source-Charakters der Konkurrenz dauert es dort sicher nicht so lange, bis Updates kommen. Ist eine Sicherheitslücke oder eine Schwachstelle entdeckt, kann das entsprechende Update viel schneller zum Endanwender gelangen.

Natürlich geht es nicht wirklich nur um Updates. Die eigentliche Grundlage des Pre und der Android-basierten Handys ist Linux, daher bieten sie grundsätzlich eine höhere Sicherheit als etwa Windows-Mobile-Handys. Zwar ist die Sicherheit von Mobiltelefonen noch kein allgemeines Problem, aber da sich Smartphones breit durchsetzen, wird es schon bald eins werden.

Anpassung

Es gibt Leute, die besitzen iPhones, seit deren erste Generation auf dem Markt ist. Am stärksten beklagen sie, wie wenig man dieses Telefon individuell anpassen kann. Zum Beispiel können keine Themes verwendet werden. Für ein Gerät, das der Inbegriff von Lifestyle sein soll, ist dies eine schwere Schlappe. Bei der Open-Source-Version eines Smartphones kann man sicher sein, dass man Themes verwenden und es persönlich anpassen kann – siehe HTC Hero. Zudem sind schon die ersten entsprechenden Websites entstanden, wie etwa Pimp My Pre. Natürlich ist dies für IT-Profis nicht wirklich wichtig. Durchschnittliche Anwender (also diejenigen, die die größte Gruppe unter den Smartphone-Anwendern stellen)möchten jedoch in der Lage sein, ihr Handy zu personalisieren. Wird dadurch das Smartphone auch besser funktionieren? Nein. Aber diese Funktionalität wird Anwender anziehen, die ihr Smartphone gern individualisieren – etwa die Facebook-Generation.

Verbindungsmöglichkeiten

Es geht hier nicht um UMTS, EDGE oder WLAN, sondern um die Verbindungsmöglichkeiten mit dem PC – also um das Synchronisieren. Das iPhone kann man mit iTunes synchronisieren, und das war es im Wesentlichen auch schon. Wer bereit ist, sich für 79 Euro pro Jahr bei MobileMe anzumelden, bekommt eine umständliche Möglichkeit, das Handy mit dem Google-Mail-Konto abzugleichen. Aber was ist, wenn jemand etwas anderes als iTunes verwendet? Der Palm Pre dagegen wird vom Computer als Standard-Massenspeicher erkannt, sodass sich Dateien problemlos per Drag and Drop kopieren lassen. Deshalb wird die Open-Source-Gemeinschaft zahlreiche tolle Funktionen mit unterschiedlichen Synchronisierungsoptionen hervorbringen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich der Pre mit Evolution und Amarok (oder Rhythmbox) synchronisieren lässt. Und das Synchronisieren wird mit nahezu jeder Plattform funktionieren. So wird beim Pre und bei Android-Handys das Synchronisieren mit OS X, Windows und Linux möglich sein. Das müssen Apple und Microsoft mit Windows Mobile erst einmal besser machen.

Kosten

In den USA liegen die Unterschiede der Gesamtbetriebskosten zwischen dem iPhone und dem Palm Pre bei 550 Dollar, das sind rund 22 Dollar pro Monat. In Deutschland liegen die Gesamtbetriebskosten für das iPhone 3GS mit 16 GByte Speicher im günstigsten Tarif Complete XS (T-Mobile) bei 874 Euro. Beim G2 Touch im vergleichbaren Tarif fallen 764 Euro an. Also gut 110 Euro weniger. Im Complete-S-Tarif muss der Kunde für beide Geräte gleich viel zahlen und in den Tarifen Complete M und L sowie den G2-Pendants wird das iPhone billiger als das G2 Touch. Allerdings nur das mit 16 GByte Speicher. Wer 32 GByte will, zahlt in allen Tarifen mehr als beim Android-Smartphone.

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ZDNet.de Redaktion

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