Barracuda Networks hat die Mehrheit am österreichischen Security-Spezialisten Phion erworben. Zum Ablauf der Annahmefrist des „freiwilligen Angebots zur Kontrollerlangung“ befanden sich mehr als 75 Prozent der Aktien der Phion AG im Besitz der Amerikaner.
Laut den Übernahmebedingungen wird Phion als wirtschaftliche Einheit auch unter dem neuen Besitzer fortbestehen. Dasselbe gilt für die Mehrzahl der Tochtergesellschaften.
Das Übernahmeangebot von Barracuda Networks am 16. Juli hatte in Österreich für viel Aufsehen gesorgt, da die Amerikaner lediglich 12 Euro pro Aktie geboten hatten. Der Kaufpreis lag damit rund 30 Euro unter dem Wert beim Börsengang zwei Jahre zuvor. Experten bezeichneten den Kauf als ein „Drama für die Aktionäre“, Kleinaktionärsvertreter sprachen sogar von „legaler Abzocke“.
Kurz vor Ablauf des ersten Übernahmeangebots kletterten die Phion-Aktien an der Wiener Börse jedoch an einem Tag um fast 30 Prozent auf 15,50 Euro. Damit war das Barracuda-Angebot von 12 Euro für die Besitzer uninteressant. Es wurde daher auf 16 Euro nachgebessert und bis 25. September verlängert.
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