Nach dem IDF: Intels CPU- und Grafik-Roadmap im Überblick

Mit dem auf dem IDF offiziell vorgestellten Clarksfield – offiziell als Core i7 bezeichnet – bringt Intel die im November 2008 eingeführte Nehalem-Architektur ins Notebook. Deren wichtigste Merkmale sind ein integrierter Speichercontroller und Hyperthreading.

Mobile Core-i7-Prozessoren

Takt (Standard) Takt (Turbo) Cores / Threads Cache Unterstützter Speicher TDP Preis
Core i7-920XM 2,00 GHz 3,20 GHz 4/8 8 MByte DDR3-1333 55 Watt 1054 Dollar
Core i7-820QM 1,73 GHz 3,06 GHz 4/8 8 MByte DDR3-1334 45 Watt 546 Dollar
Core i7-720QM 1,60 GHz 2,80 GHz 4/8 8 MByte DDR3-1335 45 Watt 364 Dollar

Alle vorgestellten Clarksfield-Chips verfügen über vier Rechenkerne, die dank Hyperthreading acht Threads parallel verarbeiten können. Um eine TDP von 55 beziehungsweise 45 Watt zu erreichen, musste Intel die Taktfrequenz aber deutlich herunterschrauben: Während die Desktop-Nehalems zwischen 2,66 und 3,33 GHz erreichen, schaffen die Notebook-Pendants aktuell nur zwischen 1,6 und 2 GHz.

Die Angabe der Taktfrequenz ist künftig aber nicht mehr so eindeutig wie gewohnt. Wie ihre Desktop-Brüder verfügen die mobilen Core-i7-CPUs über die Turbo-Boost-Technik. Wenn es die thermischen Verhältnisse zulassen, übertaktet der Prozessor einzelne Rechenkerne im Rahmen der TDP auf eine spezifizierte Maximalfrequenz. Während auf dem Desktop maximal 640 MHz zusätzlich drin sind, schaffen die Clarksdales bis zu 1,2 GHz mehr als ihre Dauerleistung.

Davon profitieren vor allem Anwendungen, die nicht auf Multithreading optimiert sind. Diese liefen bislang aufgrund der niedrigeren Taktraten auf Quad-Cores langsamer als auf Dual-Cores. Mit Turbo Boost will Intel dieses Problem aus der Welt schaffen.

Ein paar offene Fragen bleiben bei Turbo Boost aber doch: Wann, wie oft und wie lange Cores übertaktet werden, hängt von den thermischen Gegebenheiten ab. Ein schlecht gekühltes Notebook erreicht also eine geringere maximale Frequenz.

Der Clarksfield begründet zusammen mit dem PM55-Chipsatz, einem Abkömmling des auf dem Desktop eingesetzten P55, die Calpella-Plattform. Letztere wird künftig überraschenderweise nicht mehr unter der erfolgreich eingeführten Marke Centrino vermarket. Auf dem Notebook soll nur noch der Core-i7-Sticker zu sehen sein. Ganz verschwinden soll Centrino aber nicht: So heißt das WLAN-Modul von Calpella.

Wie die Desktop-Chips ist der Clarksfield im 45-Nanometer-Verfahren gefertigt. Eine Umstellung der mobilen Quad-Cores auf die 32-Nanometer-Technik ist vorerst nicht vorgesehen. Dieser Schritt erfolgt erst mit der nächsten Architektur Sandy Bridge. Alle 32-Nanometer-CPUs mit Nehalem-Architektur sind Teil der Westmere-Familie.

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ZDNet.de Redaktion

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