Laufwerkshersteller erwarten erst Ende 2010 Durchbruch von Blu-ray-Notebooks

Einem Bericht der in Taiwan erscheinenden Digitimes zufolge erwarten die dort ansässigen Hersteller optischer Laufwerke eine breite Nutzung von Blu-ray in Notebooks frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010. Aufgrund der hohen Kosten sei Blu-ray derzeit noch dem oberen Preissegment vorbehalten, heißt es. Während ein notebooktaugliches Blu-ray-Laufwerk rund 100 Dollar kostet, können die Hersteller DVD-Brenner ab etwa 20 Dollar einkaufen.

Die in dem Bericht zitierten Insider gehen jedoch davon aus, dass die Kosten für Blu-ray-Laufwerke in der zweiten Jahreshälfte 2010 sinken werden. Zwar hätten beispielsweise Acer, Dell, Lenovo, Sony und Toshiba bereits Blu-ray-Notebooks im Portfolio, oft sei das Blu-ray-Laufwerk aber nur eine Zuatzoption oder den teureren Modellen vorbehalten. Zudem vermarkteten sie die Blu-ray-Varianten äußerst zurückhaltend, da 2009 als Nachwirkungen der Netbook-Euphorie 2008 dünne und leichte Notebooks im Mittelpunkt des Interesses gestanden hätten, so die taiwanischen Experten.

Bei PCs verfügen einer aktuellen Studie von iSuppli zufolge nur rund 3,6 Prozent der in diesem Jahr verkauften Geräte über einen Blu-ray-Player. Bis 2013 prognostiziert die Untersuchung einen Anstieg auf 16,3 Prozent. „Bis mindestens 2013 wird Blu-ray die DVD nicht als wichtigstes optisches Laufwerk eines Computers ablösen“, sagte Michael Yang, Analyst bei iSuppli. In der Studie ermittelt das Unternehmen zwei Gründe für die geringe Verbreitung: die wenigen verfügbaren Filme und die hohen Anschaffungskosten für ein Blu-ray-Laufwerk. Vor allem niedrigere Preise für Abspielgeräte könnten nach Ansicht der Marktforscher die Verbreitung bei Verbrauchern erhöhen.

„Es ist unbestritten, dass Blu-ray eine höhere Auflösung, eine bessere Klangqualität und mehr Speicherkapazität ermöglicht“, so Yang. Diese Eigenschaften brächten Verbrauchern aber wenige oder keine Vorteile, wenn die Inhalte auf einem kleinen Desktop- oder Laptop-Bildschirm und über einfache Lautsprecher wiedergegeben würden.

ZDNet.de Redaktion

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