Windows Mobile 6.5: Lohnt sich der Zwischenschritt?

Neben dem Touchinterface ist der Dienst MyPhone die größte Neuerung in Windows Mobile 6.5. So heißt die Online-Plattform von Microsoft, an der sich die Endgeräte anmelden können. In Verbindung mit einem Microsoft-Live-Account lassen sich anschließend Daten vom Smartphone zu MyPhone und umgekehrt synchronisieren. Dazu gehört etwa, dass alle Kontakte und Kurznachrichten übertragen und online bearbeitet werden können. Jedem Nutzer stehen 200 MByte Speicherplatz zur Verfügung. Besonders praktisch ist diese Funktion, wenn man von einem Gerät auf ein neues umzieht oder das Mobiltelefon verloren geht beziehungsweise gestohlen wird. Eine vergleichbare Funktionalität gibt es auf Android-Handys in Verbindung mit einem Google-Mail-Account.

MyPhone kann aber mehr als nur die Daten sichern und wiederherstellen. Microsoft veredelt das Portal mit Funktionen, die normalerweise nur im Business-Umfeld zu finden sind. Dazu gehört etwa, dass sich ein angemeldetes Smartphone über das Online-Interface löschen lässt. Das ist bei einem Verlust oder Diebstahl sehr nützlich, um die Privatsphäre zu wahren. Daneben hilft MyPhone auch beim Finden eines verlegten Handys. Ein über MyPhone aktivierter Befehl lässt das Telefon klingeln – das funktioniert auch, wenn ein lautloses Profil eingestellt ist. Ähnlich wie bei Apples MobileMe-Dienst kann man sogar die Position des Handys auf einer Webseite anzeigen lassen.

Grundlegende Dienste wie die Synchronisation sind, abgesehen von den anfallenden Gebühren für den mobilen Internetzugriff, kostenlos. Zusätzliche Funktionen, etwa die Ortung des Handys, werden dagegen kostenpflichtig sein. Allerdings muss man kein Abo abschließen, sondern zahlt nur, wenn die Funktion einmal benötigt wird.

MyPhone steht für alle Geräte ab Windows Mobile 6 zur Verfügung. Der Client kann auf der Website heruntergeladen werden, auf neueren Smartphones wird er bereits vorinstalliert sein.

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ZDNet.de Redaktion

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