Die neuen Desktop-Virtualisierungsprodukte von VMware haben mehr zu bieten als nur die Unterstützung der Aero-Oberfläche. Hier unterscheiden sich Fusion 3 und Workstation 7 in einigen Punkten. Workstation 7 unterstützt im Gegensatz zu Fusion 3 „Hotplugging“ von virtuellen CPUs und virtuellem Hauptspeicher.
In der Desktopvirtualisierung ist das allerdings eher von theoretischem Wert. Da kein Desktopbetriebssystem und nur wenige Serverbetriebssysteme Hotplugging beherrschen, lässt es nicht praktisch einsetzen, ohne die Gastmaschine mindestens zu suspendieren.
Der maximale Hauptspeicher, den man einer virtuellen Maschine zuteilen kann, beträgt unter Workstation 7 32 GByte, siehe Bild 11. Mit Fusion 3 muss sich der Anwender mit 8 GByte begnügen, siehe Bild 10. In der Regel reichen diese Höchstgrenzen aus.
VMware Fusion 3 erlaubt bis zu vier virtuelle CPUs pro Gastmaschine. Workstation 7 bietet eine differenziertere Einstellung, mit der man einerseits die Anzahl der Sockel und anderseits die Anzahl der Cores pro Sockel konfigurieren kann, siehe Bild 12. So lassen sich insgesamt bis zu 16 CPUs pro virtueller Maschine konfigurieren.
Grundsätzlich ist es für den Betrieb einer Gastmaschine ohne Bedeutung, ob vier CPUs mit einem Core oder eine CPU mit vier Cores emuliert wird. Allerdings hat diese Einstellung lizenzrechtliche Bedeutung. Die Home-Editions von Vista und Windows 7 erlauben nur eine CPU, sie darf jedoch mehrere Cores besitzen. Wenn die Virtualisierungsplattform dem Gastsystem eine Quad-Core-CPU als vier Single-Core-CPUs präsentiert, führt das dazu, dass eine Windows-Home-Edition nicht alle Kerne nutzen kann.
Stellt man im User-Interface von Fusion 3 vier CPUs ein, wird eine Quad-Core-CPU emuliert. Das erspart Lizenzprobleme. Wer jedoch einen Mac Pro mit zwei Quad-Core-CPUs besitzt, kann dem Gastsystem maximal die Hälfte der Prozessorleistung zur Verfügung stellen.
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