Dateien, die man unter Windows von der Festplatte löscht, sind zunächst nur scheinbar weg – auch wenn sie im Papierkorb schon nicht mehr vorhanden sind. Denn im Grunde wird nicht die Datei als solches entfernt, sondern lediglich der Eintrag, der auf sie verweist. Die Datei bleibt dagegen so lange intakt, bis sie von einer anderen überschrieben wurde.
Wann das geschieht, lässt sich nur schwer sagen. Der erste Schritt bei Datenverlust ist daher: Arbeit einstellen. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Daten oder Laufwerk irgendwie zu bearbeiten. Muss mit den verbliebenen Daten auf dem Laufwerk umgehend weitergearbeitet werden, ist je nach Umständen eine Spiegelung auf ein zweites Laufwerk empfehlenswert. Ähnliches gilt auch für USB-Speichersticks und Speicherkarten.
Der zweite Schritt ist die Auswahl eines geeigneten Tools zur Datenrettung. Software, mit denen sich Daten von Speicherkarten retten lassen, werden in einem anderen Beitrag bei ZDNet beschrieben. Hier geht es um Werkzeuge, die Daten von Festplatten und CDs retten.
Recuva ist eines der vielseitigeren Tools zum Wiederherstellen gelöschter Daten. Die Software rettet Daten auf Festplatten und Flashspeichern (zum Beispiel in MP3-Playern oder Digitalkameras). Es spielt keine Rolle, ob die Dateien absichtlich, unabsichtlich, durch Bugs, Trojaner oder Viren verloren gegangen sind. Zur besseren Übersicht können die Funde in einer Baumstruktur angezeigt werden. Das Tool bietet zudem eine Funktionen für sicheres Löschen und die Möglichkeit, Einstellungen als INI-Datei zu speichern. Zudem kann die Software nach Dateityp filtern und eine Inhaltsanalyse durchführen.
Mit Softperfect File Recovery lassen sich Dateien ganz einfach wiederherstellen. Das Tool ist ebenfalls sehr vielseitig einsetzbar. Es rettet Dateien von Festplatten, Disketten, USB-Flash-Drives, CF- und SD-Karten. Möglich ist die allgemeine Suche nach allen gelöschten Dateien, aber auch die gezielte Recherche nach bestimmten Daten.
Die Freeware Encopy liest leicht oder schwer beschädigte Datenträger, die Windows als unlesbar ablehnt. Encopy versucht, die Datenblöcke sektorweise wiederherzustellen. Das kann unter Umständen eine ganze Zeit lang dauern, es erhöht aber auch die Chance auf die Rettung der Daten.
Recovery Toolbox for CD Free rettet Daten von beschädigten Medien der heute am weitesten verbreiteten Typen (CD, DVD, HD-DVD, Blu-Ray, etc.). Das Programm scannt die optischen Medien und speichert so viele Informationen wie möglich. Um die Menge und die Qualität der wiederhergestellten Daten zu erhöhen, verwendet das Tool für den Pprozess mehrere Algorithmen. Es lässt sich bei physischer Beschädigung der Medien, etwa Kratzern oder Flüssigkeitseinwirkungen, bei Beschädigung des Medienformats durch Brennsoftware oder im Falle von Betriebssystemfehlern beim Lesen und Zugriff auf die Medien einsetzen.
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