HTC Touch 2: erstes Windows-Mobile-6.5-Handy im Test

Das HTC Touch 2 gehört zu den ersten Smartphones mit Windows Mobile 6.5 – und entsprechend groß sind die Erwartungen sowohl an das Gerät als auch an die Software. Und da HTC anscheinend nicht an die Stärke von Windows Mobile glaubt, hat das Unternehmen gleich eine zweite Nutzeroberfläche, nämlich TouchFlo, integriert.

Wem das nicht passt, der kann TouchFlo auch deaktivieren, aber davon sollte man absehen. Zwar hat die Nutzeroberfläche von Windows Mobile 6.5 starke Verbesserungen erfahren, aber ganz so flüssig und intuitiv wie TouchFlo wirkt sie nicht. Deutlich wird das vielleicht am besten an den Widgets. In TouchFlo eine neues Widget hinzuzufügen ist ein Kinderspiel – bei WM 6.5 muss man sich erst orientieren, wie das überhaupt funktioniert. So gesehen fährt man beim Touch 2 zweigleisig ganz gut.

Das Touch 2 ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 339 Euro gelistet. Damit gehört er zu den günstigsten Windows-Mobile-Smartphones überhaupt.

Ein kapazitives Display fehlt

Das Touch 2 ist ein kompakter, kleiner Begleiter, der alles kombiniert, was ein Smartphone ausmacht – und das in einem 5,5 mal 10,4 Zentimeter großem Gehäuse. Mit einer Bauhöhe von 13 Millimetern ist er sogar hosentaschentauglich. Nicht schlecht, wenn man sieht, was der Hersteller alles im Inneren verbaut hat. Im Vergleich zu Geräten wie iPhone 3G S oder Hero müssen Käufer allerdings Abstriche beim Display in Kauf nehmen: Es misst lediglich 2,8 Zoll (iPhone: 3,5 Zoll; Hero: 3,2 Zoll). Damit wirkt der Bildschirm gelegentlich etwas überfüllt – es ist schlicht nicht so viel Platz auf der Anzeige wie bei den höherwertigen Konkurrenten. In diesem Zusammenhang hilft die eingesetzte resistive Touchscreen-Technik nicht gerade. Sie reagiert auf Druck und nicht auf Berührung. Schon richtig, auch in diesem Bereich gab es zuletzt merkliche Verbesserungen: Dem Samsung Jet beispielsweise merkt man nicht gleich an, dass nicht die höherwertige kapazitive Technik zum Einsatz kommt. Das gilt aber nicht für das Touch 2. Eine druckempfindliche Kunststofffolie zieht sich großflächig über die Anzeige. Sie wirkt billig und dürfte schnell verkratzen.


Leider setzt HTC für das berührungsempfindliche Display des Touch 2 nicht die kapazitive, sondern die resistive Technik ein.

Unbrauchbar ist das berührungsempfindliche Display aber nicht. Speziell mit dem Fingernagel oder dem im Gehäuse versenkten Stylus lässt sich das Smartphone recht gut steuern – aber so viel Spaß wie mit den flotten Android- oder iPhone-Oberflächen macht das nicht. Hinzu kommt, dass der Touch 2 nicht sonderlich schnell ist. Zwar verbaut HTC einen Prozessor mit 528 MHz, der also ebenso schnell ist wie die CPU des Android-Smartphones HTC Hero, doch scheinbar ist Windows Mobile auch in der Version 6.5 ein Ressourcenfresser.

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ZDNet.de Redaktion

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