Der Branchenverband Bitkom und das Bundeskriminalamt (BKA) warnen vor zunehmender Internetkriminalität. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl von Straftaten, die mit Hilfe oder gegen moderne Informations- und Kommunikationstechnik begangen wurden, um 11 Prozent auf 38.000 Fälle. „Mehr denn je müssen sich PC-Nutzer auf dem Laufenden halten, wie sie sich vor Kriminellen schützen können“, so Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf.
Wie BKA-Präsident Jörg Ziercke erklärte, nehmen Cyberkriminelle verstärkt Zugangsdaten zu Online-Shops und Auktionshäusern sowie sozialen Netzwerken, Foren und E-Mail-Konten ins Visier. Aus einer Umfrage von Forsa für den Bitkom geht hervor, dass bei fünf Prozent der deutschen Internetnutzer bereits Zugangsdaten ausspioniert wurden.
Beim Online-Banking verzeichnete der Bitkom im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Plus an Betrugsfällen. Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit 2900 angezeigten Phishing-Fällen, was einem Plus von 50 Prozent entspricht. Die Schadenssumme steigt der Hochrechnung zufolge um 56 Prozent auf bis zu elf Millionen Euro.
„Neue Tatphänomene ersetzen zunehmend klassische Delikte. Es gibt kaum noch Kriminalitätsbereiche, in denen Betrüger auf das Internet verzichten“, so Zierke. „Die im Bereich des Cybercrime aktiven Täter sind höchst innovativ und passen sich veränderten Gegebenheiten sehr schnell an.“
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