Nachdem AMD im September die DirectX-11-High-End-Lösungen Radeon HD 5870 und 5850 vorgestellt hat, ergänzt der Hersteller sein DX11-Portfolio mit günstigeren Grafikchips. Grafikkarten mit Radeon HD 5770 und 5750 sollen ab 120 Euro erhältlich sein.
Konkurrent Nvidia kann derzeit nicht mit vergleichbaren Lösungen aufwarten. Derzeit unterstützen Nvidia-Chips nur DirectX 10. Voraussichtlich erst Anfang nächsten Jahres wird der Hersteller mit dem GT300 einen DirectX-11-kompatiblen Grafikchip liefern können.
Inzwischen sind die Preise für Nvidia-Grafikkarten gefallen. Boards mit Geforce GTX 260 kosten derzeit etwa so viel wie eine Grafikkarte mit Radeon 5770. Somit muss sich die neue Midrange-Lösung gegen eine ältere High-End-Karte bewähren.
Neben der Performance sollte man jedoch beachten, dass die neuen ATI-Grafikchips die in Windows-7 integrierte DirectX-11-Schnittstelle unterstützen, die auch für Vista geplant ist, während die Nvidia-Lösungen auf DirectX-10 begrenzt sind. DX11-Spiele, wie die Offroad-Simulation Dirt 2 von Codemasters, sollen noch in diesem Jahr erscheinen.
DX11 ist nicht nur für Spiele interessant. Für Anwendungen, die die Rechenpower der GPU nutzen wollen, stehen mit DirectX 11 deutlich leistungsfähigere Optionen zur Verfügung. Die dafür nötige Schnittstelle DirectCompute liegt in drei Fassungen vor, wovon allerdings DirectCompute 11 die leistungsfähigste ist. Anwendungen, wie Video-Konvertierungstools, die DirectComputer zur Nutzung der GPU-Rechenkraft verwenden, arbeiten mit DX11-GPUs deutlich effizienter als mit DX10- oder DX-10.1-Varianten. Zudem entfalten Multi-threading Display Lists ihre volle Leistungsfähigkeit nur mit DX11-Chips.
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