iPhone Dev Team gibt Jailbreak für iPhone OS 3.1.2 frei

Das iPhone Dev Team hat Version 3.1.4 seines Jailbreak-Tools Pwnage für iPhone OS 3.1.2 freigegeben. Das Programm läuft derzeit nur unter Mac OS X und unterstützt das iPhone 2G, 3G und 3GS sowie den iPod Touch der ersten und zweiten Generation. Es hebt die werksseitigen Beschränkungen der Apple-Smartphones auf und erlaubt damit die Installation von Software, die offiziell nicht für das iPhone freigegeben ist.

Besitzer der Apple-Handys sollten nach Angaben des iPhone Dev Team das Update auf iPhone OS 3.1.2 nur mittels einer mit dem PwnageTool 3.1.4 erstellten IPSW-Datei durchführen. Ansonsten werde das Baseband-System aktualisiert und eine Aufhebung des SIM-Locks unmöglich. iPhones, auf denen das aktualisierte Betriebssystem vorinstalliert ist, lassen sich mit dem Tool nicht für andere Mobilfunkanbieter freischalten.

Vor Kurzem hatte der Hacker George Hotz ein erstes Jailbreak-Tool für iPhone OS 3.1.2 mit dem Codenamen „Blackra1n“ veröffentlicht. Es läuft derzeit ausschließlich unter Windows und funktioniert Hotz zufolge mit allen Varianten des iPhone und iPod Touch. Die Providerbindung hebt Blackra1n allerdings nicht auf.

Durch einen Jailbreak haben Anwender Zugriff auf Programme, die das iPhone um sinnvolle Funktionen erweitern. Zum Beispiel kann man mit Cycorder Videos auch mit dem iPhone 2G und 3G aufnehmen. Ein vergleichbares Programm gibt es von Apple nur für das neueste Modell 3GS. SBSettings erlaubt den Schnellzugriff auf wichtige Gerätefunktionen wie Verbindungsschnittstellen, Helligkeit und Prozesse. Zudem lässt sich die Nutzeroberfläche anpassen. Im App Store gibt es zu den beiden letztgenannten Beispielen keine Pendants.

Apple vertritt die Ansicht, dass ein Jailbreak und die Aufhebung des SIM/Net-Locks klare Verstöße gegen den Digital Millenium Copyright Act sind und die Lizenzbedingungen verletzen. Zudem erlischt durch eine Modifikation des Apple-Handys die Garantie. Ob der Hersteller allerdings seine durch die Jailbreaker verletzten Rechte juristisch verfolgt, darf stark bezweifelt werden. Schließlich arbeitet auch Apple-Mitgründer Steve Wozniak mit einem gejailbreakten iPhone.

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ZDNet.de Redaktion

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