Arbor Networks, Merit Network und die Universität Michigan haben erste Ergebnisse einer großangelegten, zweijährigen Studie veröffentlicht. Demnach konzentriert sich der Datenverkehr im World Wide Web zunehmend auf eine kleine Zahl sehr großer Hosting-, Cloud- und Content-Anbieter. Laut dem Report vereinen 30 große Firmen nahezu ein Drittel des gesamten Web-Traffics auf sich. Zu ihnen zählen Facebook, Google, Limelight, Microsoft und Youtube.
In der Folge ist der Datenverkehr auch von den zehn oder zwölf internationalen Tier-1-Transit-Providern abgewandert. Daten fließen zunehmend direkt zwischen den großen Content-Providern, Content-Delivery-Netzwerken und Consumer-Netzwerken. Für die großen Netzwerkbetreiber verliert der Verkauf von Bandbreite daher zunehmend an Bedeutung. Stattdessen suchen sie nach neuen Einnahmequellen durch breiter angelegte Cloud-Services, Firmenangebote, Content Hosting oder VPN-Pakete.
Aber nicht nur bei den Anbietern reduziert sich die Vielfalt, sondern auch bei den Protokollen. Anwendungsspezifische Protokolle und Kommunikationsweisen werden unwichtiger. Es dominiert inzwischen eine kleine Zahl von Web- und Video-Protokollen. Ein Beispiel dafür ist Adobe Flash.
Für den Bericht haben die Forscher Daten von 110 unterschiedlich großen und geographisch weit verteilten Netzwerkbetreibern berücksichtigt. Zu Spitzenzeiten wurden zwölf Terabit pro Sekunden analysiert, insgesamt basiert die Studie auf 256 Exabyte Internet-Traffic-Daten aus 17 Ländern. Ein Hintergrundartikel auf ZDNet liefert Details zur Studie und Zahlen anderer Erhebungen.
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