Frankfurter Buchmesse: Wo stehen E-Book-Reader?

Ein zweites Kapitel sei im E-Book-Markt aufgeschlagen worden, glauben die Analysten von Gartner. Denn anders als in der Vergangenheit geben die Marktbeobachter dieser Technologie jetzt gute Chancen, sich tatsächlich durchzusetzen. Bis 2013 werde das weltweite Geschäft mit E-Books für Privatnutzer auf 2,3 Milliarden Dollar anwachsen.

Damit sind die Gartner-Mitarbeiter Allen Weiner und Mike McGuire wesentlich optimistischer als andere Marktbeobachter. Einige der Gründe, die die Gartner-Experten in ihrem Bericht als Grundlagen des Erfolgs anführen, waren in den vergangenen Tagen auf der Buchmesse in Frankfurt zu besichtigen.

So treibt zum einen die attraktive Hardware das Geschäft an. Die E-Ink-Technologie ermöglicht ein angenehmes und entspanntes Lesen. Die Reader selbst bieten Funktionen, die von anderen Marktrennern schon bekannt sind. So lassen sich zum Beispiel auf den Geräten aus Sonys Reader „Touch Edition“ die Seiten mit einer Fingerbewegung ähnlich umblättern wie auf dem iPhone. Zudem geben die Geräte mit Touchscreen dem Nutzer die Möglichkeit, nicht nur zu lesen, sondern auch zu schreiben. Will heißen: Er kann das Dokument mit Anmerkungen versehen oder Textstellen markieren. Allerdings ist bei den Touchscreen-Readern der Kontrast noch etwas schlechter als bei den herkömmlichen Geräten, ihre Lesbarkeit daher noch verbesserungswürdig.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für einen Erfolg der E-Book-Reader ist die Konnektivität. Viele der Geräte. verfügen über WLAN-Funktion oder bauen sogar eine UMTS-Verbindung auf, etwa Amazons Kindle. „Der ständige Zugang zu Dokumenten ist extrem wichtig“, erklärt Christophe Maire, CEO des deutschen Start-ups txtr, das auf der Buchmesse mit dem „txtr reader“ ein eigenes Lesegerät präsentierte. Schließlich stelle der Zugang ins Internet die Möglichkeit bereit, relativ einfach neue Bücher auf den E-Book-Reader zu laden.

Einfacher wird es für die Anwender wohl auch, wenn es um die Formate der E-Books geht. Im vergangenen Jahr war diesbezüglich noch keine einheitlich Linie bei den Reader-Herstellern zu erkennen. Mittlerweile scheinen sich aber Epub und PDF als De-facto-Standards durchzusetzen, da sie von fast allen Geräten unterstützt werden. Nur Amazons Kindle verweigert sich noch dem Epub-Format, das speziell für Anwendungen auf mobilen Lesegeräten entwickelt wurde.

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ZDNet.de Redaktion

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