Research In Motion setzt auf den Standort Deutschland

Am Mittwoch hat Research In Motion (RIM) sein erstes in Deutschland entwickeltes BlackBerry-Smartphone vorgestellt – das Bold 9700. Dazu lud das Unternehmen Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Journalisten aus ganz Europa nach Nordrhein-Westfalen ein. Selbst Firmenchef Mike Lazaridis kam aus Kanada angereist.

Der Aufwand für die Präsentation eines weiteren Mobiltelefons aus der Bold-Reihe schien doch erheblich über das Ziel hinauszuschießen. Die angereisten Fachjournalisten waren en gros enttäuscht über die Produktvorstellung. Doch dahinter steckt mehr – RIM will Marktanteile in Europa gewinnen.

Deshalb hat sich das Unternehmen vor gut einem Jahr entschieden, ein Forschungs- und Entwicklungscenter in Deutschland aufzubauen. Mehrere Städte waren im Gespräch, doch nach Nokias Entschluss, Deutschland aus Kostengründen den Rücken zu kehren, fiel bei RIM die Wahl auf Bochum. Hier konnte das Unternehmen auf das Know-how vieler ehemaliger Nokia-Mitarbeiter zurückgreifen. Mit einem Seitenhieb auf den finnischen Handyhersteller begründet Thorsten Heins, Senior Vice President bei RIM, den Entschluss damit, dass man nicht jede Entscheidung an Zahlen festmachen könne.

In Bochum sind mittlerweile 210 Mitarbeiter angestellt, circa hundert davon kommen von Nokia. Insgesamt soll die Belegschaft im Forschungs- und Entwicklungscenter, das an der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt ist, auf bis zu 280 Mitarbeiter anwachsen. Außerdem plant RIM noch ein Testcenter für die Qualitätssicherung. Hierfür sind weitere 40 Angestellte geplant.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago