Der insolvente Speichermedien- und Unterhaltungselektronikhersteller Trekstor verhandelt derzeit mit Investoren über eine Übernahme. Ihm lägen mehrere Angebote vor, sagte der vom Amtsgericht Darmstadt bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner.
„Die Verhandlungen sind schon weit gediehen. Wir analysieren gerade die verschiedenen Erwerberkonzepte und sind gegenwärtig zuversichtlich, dass wir eine Fortführungslösung realisieren können“, sagt Plathner. Allerdings sei im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld auch ein Scheitern der Verhandlungen nicht auszuschließen. Eine Entscheidung soll bis zur voraussichtlichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang November fallen.
Das Restrukturierungsteam der Frankfurter Kanzlei Brinkmann & Partner hat nach eigenen Aussagen zunächst mit Unterstützung einer der Hausbanken den zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags am 21. Juli de facto zum Erliegen gekommenen Geschäftsbetrieb wieder in Gang gebracht. In den vergangenen Wochen seien dann die betriebswirtschaftlichen Grundlagen und Strukturen für ein Erfolg versprechendes Fortführungskonzept geschaffen worden. Durch die Straffung interner Abläufe und eine fokussierte Produktpalette habe das Unternehmen aus dem hessischen Lorsch trotz insolvenzbedingter Sonderbelastungen ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt.
„Dies ist gelungen, ohne die Mitarbeiterzahl reduzieren zu müssen“, sagt Plathner. „Unser Ziel bleibt auch weiterhin, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Letztlich wird dies jedoch maßgeblich von den Planungen des potenziellen Erwerbers bestimmt.“
Das Einkommen der derzeit rund 100 Beschäftigten ist bis Ende Oktober durch das ihnen zustehende Insolvenzgeld gesichert. Ab November müsste Trekstor die Löhne und Gehälter wieder selbst erwirtschaften. „Um das und die Fortführung des Geschäftsbetriebs gewährleisten zu können, brauchen wir einen Investor. Aktuell sind wir zuversichtlich, dass wir den auch rechtzeitig finden werden“, so der Insolvenzverwalter.
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