Modellpflege: RIMs zweites Bold-Smartphone im Test

E-Mail-Accounts lassen sich schnell einrichten, und die Post kommt „in Echtzeit“ – das heißt: ziemlich prompt und von selbst – aufs Handy. Die eingegangenen Nachrichten können gut beantwortet und weitergeleitet werden. Auch mit Office-Anhängen gibt es auf dem Blackbery Bold 9700 keine Probleme.

Die Datensynchronisation erfolgt über die mitgelieferte Blackberry-Desktop-Software, die erstmals auch mit Macs kommuniziert. Personal-Information-Management-Daten (PIM) wie Kontakte, Kalendereinträge und E-Mails lassen sich damit ebenso gut abgleichen wie Multimediadateien und heruntergeladene Anwendungen.

Der Browser zeigt Internetseiten vor allem per WLAN relativ schnell an. Das Ansteuern von Links klappt ordentlich, da sich der Cursor wie ein Mauszeiger verhält und präzise steuern lässt. Gut gefällt, dass der Nutzer eine Spaltenansicht wählen kann, in der die Texte auf die Breite des Displays angepasst werden. Lästiges Scrollen entfällt somit. Dabei ist es jedoch nicht möglich, die Schrift beliebig groß einzustellen, auch wenn die Auswahl Schriftgröße in den Optionen das suggeriert. De facto gibt es nur zwei Zoomstufen. Und so ist längeres Surfen im Internet für das Auge durchaus anstrengend. Youtube-Videos stellt der Browser zwar dar, die Qualität überzeugt jedoch nicht: Eine stark pixelige Darstellung verleidet dem Nutzer schnell das Vergnügen. Andere Flash-Seiten werden noch nicht unterstützt.

Ein Manko stellt der mitgelieferte Kopfhörer dar. Mit ihm hört man bei geringer Lautstärke im Hintergrund ständig einen leichten Fiepton. Es empfiehlt sich höherwertige Ohrhörer zu kaufen, dann kann man auch den relativ guten Klang des Musikplayers genießen.

Die Akkulaufzeit ist sehr gut. RIM gibt sie mit 6 Stunden Gesprächszeit im GSM- und im UMTS-Modus an. Die Standby-Zeit soll bei 19 Tagen im GSM-Betrieb respektive 15 Tagen im UMTS-Netz liegen. Im Test reicht eine Ladung für bis zu vier Betriebstage, einschließlich mobiler E-Mail-, Internet- und WLAN-Nutzung. Das ist ein sehr guter Wert. Selbst bei exzessiver Nutzung sind leicht zwei Tage Laufzeit möglich.

Fazit

Wem der Blackberry Bold 9000 eine Nummer zu groß war, der bekommt mit dem Bold 9700 eine gute Alternative. Die Tasten der QWERTZ-Tastatur sind zwar kleiner als beim großen Bruder, dafür entschädigen die kompakten Maße. E-Mails schreiben und surfen im Netz gehen gut von der Hand. Der Arbeitsspeicher ist von 128 auf 256 MByte aufgestockt worden, der Prozessor arbeitet mit 624 MHz recht flott. Alles in allem ist der Bold 9700 ein überzeugendes Smartphone.

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ZDNet.de Redaktion

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