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Bill Gates kämpft als „ungeduldiger Optimist“ für arme Kinder

Ex-Microsoft-Chef Bill Gates und seine Frau Melinda haben sich in Bezug auf ihr wohltätiges Engagement als „ungeduldige Optimisten“ charakterisiert. In einem Fernsehinterview und bei einer Ansprache in Washington DC setzten sie sich für Impfprogramme in Entwicklungsländern ein, um die Kindersterblichkeit zu senken. Die Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt solche Impfungen durch ihr „Global-Health“-Programm.

„Wenn es um Weltgesundheitsprogramme geht, sind Bill und ich Optimisten – aber wir sind ungeduldige Optimisten“, sagte Melinda Gates. „Die Welt macht Fortschritte, aber die Fortschritte sind nicht für alle da und sie gehen nicht schnell genug.“ Sie verwies dabei auf ein Programm in Südafrika, das HIV-Patienten mit einer antiviralen Behandlung hilft. Allerdings kämen auf zwei Patienten, welche behandelt würden, fünf andere, die keine Hilfe erhielten. „Das sind die Dinge, die uns zu ungeduldigen Optimisten machen.“

Bill Gates dankte der US-Regierung für ihre erfolgreiche Hilfe bei internationalen Impfprogrammen. „Die Hilfe aus Amerika hat bereits jetzt dazu geführt, dass die Sterblichkeit von Kleinkindern in den vergangenen 50 Jahren um mehr als die Hälfte gesenkt werden konnte“, heißt es in seiner Stellungnahme. „Wenn wir dieses Engagement aufrechterhalten, ist es möglich, die Sterblichkeit noch einmal zu halbieren – in nur 15 Jahren. Das Schöne dabei ist, dass wir dieses Ziel mit bereits existierenden und bewährten Maßnahmen erreichen können.“

Trotz der weltweiten Finanzkrise hat die Bill & Melinda Gates Foundation ihre Förderungen 2009 aufgestockt. Das Ehepaar Gates konzentriert sich dabei auf folgende Bereiche: den Kampf gegen Malaria, Durchfallerkrankungen und Lungenentzündung, die Impfung von 90 Prozent der Kinder gegen vermeidbare Krankheiten und eine medizinische Grundversorgung für drei Viertel der Schwangeren und Neugeborenen auf der Welt.

„Schon einige wenige Maßnahmen machen einen gewaltigen Unterschied aus“, erklärte Bill Gates. Er zeigte in einer Computersimulation, dass Fortschritte in den genannten Bereichen allein die Zahl der Todesfälle bei Kindern weltweit von neun auf unter fünf Millionen pro Jahr drücken könnte. „Das ist durchaus im Bereich des Machbaren“, so Gates.

ZDNet.de Redaktion

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