IBM hat sich von Senior Vice President Robert Moffat getrennt. Das Unternehmen zieht damit die Konsequenzen aus der Verwicklung des Managers in den Börsenskandal um Insidergeschäfte des Hedgefonds Galleon Group.
Im Zentrum der Ermittlungen steht Raj Rajaratnam, Gründer der Galleon Group. Er hat nach Angaben von Bundesermittlern zusammen mit fünf weiteren Beteiligten, darunter Moffat, Insidergeschäfte mit Aktien von Technologiekonzernen wie Intel, Google, AMD und IBM getätigt.
Den Ermittlungen zufolge soll Moffat geplante Ankündigungen zu Quartalszahlen von IBM und Sun Microsystems sowie die Reorganisation von AMD mit Danielle Chiesi, einer Mitarbeiterin des Hedgefonds New Castle Partners, besprochen haben. Moffats Anwalt Kerry Lawrence erklärte, sein Mandant sei geschockt von den Anschuldigungen der Ermittler und werde auf unschuldig plädieren. Chiesis Rechtsbeistand wies ebenfalls die gegen seine Mandantin erhobenen Vorwürfe zurück.
Moffat war seit August 2008 Chef der Systems and Technology Group (STG) bei IBM und galt als Kandidat für die Nachfolge von CEO Samuel Palmisano. Moffats Posten bekleidet seit 19. Oktober der 51-jährige Rodney Adkins, der zuvor für die Bereiche Entwicklung und Fertigung innerhalb der STG verantwortlich gewesen war.
Berichten zufolge ist auch der ehemalige AMD-CEO und Vorstandsvorsitzende Hector Ruiz in den Skandal verwickelt. Er soll den Hauptangeklagten Rajaratnam seit Juni 2008 mit Informationen versorgt haben, darunter auch Details zur damals geplanten Abspaltung der Chipsparte.
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