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HP schließt die Integration von EDS ab

Hewlett-Packard hat mitgeteilt, dass mit Beginn des neuen Geschäftsjahres zum 1. November die Integration von EDS in Deutschland abgeschlossen ist. Das EDS-Dienstleistungsangebot aus IT-Outsourcing, Applikations-Dienstleistungen und Geschäftsprozess-Outsourcing wird nun unter dem Dach der neuen Organisation HP Enterprise Services angeboten. Die Arbeitsverhältnisse der EDS-Mitarbeiter gehen auf die Hewlett-Packard GmbH über.

Der bisherige EDS-Geschäftsführer Jens-Uwe Holz ist zum 31. Oktober aus dem Unternehmen ausgeschieden. Der Geschäftsbereich HP Enterprise Services, der als Teil des Unternehmensbereiches HP Enterprise Business agiert, wird in Deutschland von Michael Eberhardt geleitet. Er war bereits ab 2007 eine Zeit lang für das Outsourcing-Geschäft von HP in Deutschland verantwortlich und leitete nach der Akquisition von EDS das HP-Outsourcing-Geschäft für die Region Zentral- und Osteuropa. Zuvor war er sieben Jahre als CEO der TDS AG und elf Jahre im Servicegeschäft bei IBM tätig.

Im Zuge der Eingliederung von EDS in den HP-Konzern war es in Deutschland zu für die IT-Branche ungewöhnlich heftigen Arbeitskämpfen gekommen. „Jeder Dritte soll entlassen werden, und das Management ist nicht einmal bereit, über vernünftige Lösungen zur Beschäftigungssicherung zu verhandeln. Stattdessen verharrt EDS in eiskaltem Schweigen und eskaliert den Konflikt“, warf Juan-Carlos Rio Antas, Tarifexperte beim IG Metall Vorstand, im März dem Unternehmen vor.

Nach der Übernahme von EDS hatte HP nahezu umgehend den Abbau von über 9000 Stellen in Europa angekündigt. Rund 90 Prozent davon sollen bei EDS wegfallen. In Deutschland plante EDS, zunächst 1150 Stellen zu streichen sowie die Standorte Leuna, Ludwigsburg, Essen, Wuppertal und Köln zu schließen. HPs Deutschland-Chef Volker Smid hatte diese Zahlen im Februar jedoch um über 300 abzubauende Stellen nach oben korrigiert.

Im September einigten sich die Geschäftsführung und der Gesamtbetriebsrat der EDS Operations Services GmbH (EDS OS) dann auf die Schließung von vier deutschen Standorten – Essen, Köln (Bonner Straße), Leuna und Ludwigsburg – und die Streichung von maximal 500 Stellen. Der Standort Wuppertal wird erhalten bleiben.

ZDNet.de Redaktion

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