MySpace will mit einer Änderung seiner Nutzungsbedingungen („Terms of Use„) gegen aufdringliche und betrügerische Werbung vorgehen. Speziell geht es um scheinbar kostenlose oder sehr billige Angebote, mit deren Akzeptieren der Nutzer ein teures Abonnement eingeht. Solche Angebote finden sich vor allem im Spielebereich der News-Corp-Tochter, aber auch konkurrierender Social Networks wie Facebook, wo häufig virtuelle Güter für echtes Geld angeboten werden.
„Wir ergänzen unsere Nutzungsbedingungen um einen fünften Grundsatz, der einen Spezialfall klärt, den wir für besonders schädlich für die Nutzererfahrung halten: Angebote, die ohne ausdrückliche Zustimmung des Anwenders eine versteckte Verlängerung enthalten, werden nicht mehr erlaubt sein“, schreibt CEO Owen Van Natta im Unternehmensblog. „Wir glauben, dass Angebote, die man aktiv abwählen muss, irreführend sind und nicht die Interessen unserer Nutzer berücksichtigen. Die nächste Änderung der Nutzungsbedingungen wird das für Anwender und Entwickler gleichermaßen klären.“
Die Durchsetzbarkeit einer solchen Regelung ist allerdings zweifelhaft. Facebook, der größte Anbieter für Social Games, verbietet solche Angebote in der Theorie schon. „Anzeigen dürfen keine täuschenden oder betrügerischen Angebote enthalten“, heißt es in den Anzeigenrichtlinien. „Wenn eine Anzeige einen Preis, einen Rabatt oder ein ‚kostenloses‘ Angebot enthält, muss die in der Anzeige verlinkte Seite klar und eindeutig angeben, welches Angebot genau gemacht wird und auf welche Weise sich Nutzer für das Angebot qualifizieren.“ Die auf dem Portal laufenden Anzeigen vermitteln jedoch nicht den Eindruck, als ob diese Richtlinien streng verfolgt würden.
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