IPv6 mit festen Adressen: So nutzt man SixXS-Tunnel

Am neuen Internet-Protokoll in der Version 6 (IPv6) wird man bereits in wenigen Jahren nicht mehr vorbei kommen. Der Grund dafür ist recht einfach: Die bisherigen IPv4-Adressen werden langsam knapp. Verschiedenen Schätzungen zufolge wird es auch in Europa bereits im Jahr 2012 nicht mehr ohne weiteres möglich sein, IPv4-Adressen zu bekommen.

In anderen Regionen der Welt, beispielsweise Asien, herrscht bereits Knappheit an IPv4-Adressen. Anders als man es in Europa gewohnt ist, bekommen private Internet-Nutzer dort keine öffentliche IPv4-Adresse mehr. Sie müssen sich mit einer privaten Adresse meist aus dem Bereich 10.0.0.0/8 begnügen und erhalten den Internet-Zugang nur via NAT-Routing.

Diese Praxis hat sich in Deutschland auch bei vielen UMTS-Anbietern etabliert. T-Online und O2 vergeben grundsätzlich nur noch private IPv4-Adressen. Bei Vodafone ist die Vergabe einer privaten oder öffentlichen IPv4-Adresse vom Tarif abhängig. E-Plus vergibt ausschließlich öffentliche IPv4-Adressen.

DSL-Nutzer erhalten in Deutschland meist genau eine IPv4-Adresse, die bei den großen Anbietern dynamisch vergeben wird. Feste IPv4-Adressen gibt es nur bei einigen regionalen Anbietern, etwa M-Net, sowie bei vielen überregionalen Anbietern, die allerdings einen Telekom-Anschluss voraussetzen. Dazu gehören unter anderem Tal.de, Manitu und Snafu.

Wer mehrere Rechner an einem DSL-Anschluss betreiben möchte, kann das mit einem NAT-Router. Da der eigene NAT-Router jedoch eine öffentliche IPv4-Adresse besitzt, lässt sich die Erreichbarkeit einzelner Dienste mittels DynDNS und Portforwarding realisieren. Bekommt man bereits eine private Adresse vom Provider, ist die Erreichbarkeit eines Rechners ausgeschlossen.

Mit IPv6 entfallen alle diese Beschränkungen. Eine IPv6-Adresse ist 128 Bit lang. Jeder private Anwender kann dabei ein eigenes /64-Netz erhalten. Kunden, die mehrere Netze benötigen, weil Routing erforderlich ist, werden mit einem /48-Netzblock versorgt. Somit ist es möglich, dass jeder Rechner in einem privaten Netzwerk eine eigene öffentliche IPv6-Adresse erhält, die weltweit erreichbar ist. Darüber hinaus gibt es keinen technischen Grund, weiterhin ausschließlich dynamische IP-Adressen für Endanwender bereitzustellen.

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ZDNet.de Redaktion

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