An Datenskandalen, -pannen und -verlusten hat es in den vergangenen Monaten wirklich nicht gemangelt. Die auf den ersten Blick ähnlichen Vorfälle hatte auf den zweiten jedoch sehr unterschiedliche Ursachen: Dem Finanzdienstleister AWD und der und der Telekom wurden etwa einfach Daten gestohlen. Beim Sparkassen-Shop war ebenso beim Online-Buchhändler Libri.de eine recht simple Sicherheitslücke dafür verantwortlich, dass Kundenrechnungen einsehbar waren und bei SchülerVZ wurden trotz des großen Rummels einfach Daten automatisiert ausgelesen, die die Nutzer ohnehin jedem frei zugänglich zur Verfügung gestellt hatten.

Bei einer Umfrage im April dieses Jahres gaben mehr als 78 Prozent der Deutschen an, sie achteten darauf, was sie online über sich verraten. Das Problem: Viele Informationen über das Onlineverhalten werden überhaupt nicht bewusst preisgegeben. Sie sammeln sich vielmehr durch die tägliche PC-Nutzung „einfach so“ an. ZDNet stellt Free- und Shareware vor, die das unterbindet.

Das Schweizer Programm Sweepi entfernt unerwünschte Daten und verdeckte Benutzerspuren. Auch unnütze Registry-Einträge erkennt die Freeware. Zu Dateien, deren Zweck nicht bekannt ist, lassen sich detaillierte Infos abrufen. Dazu gehören Cookies, temporäre Dateien, Verweise auf zuletzt verwendete Dateien sowie auf zuletzt besuchte oder eingegebene URLs, die Liste der zuletzt ausgeführten Programme und geöffneten Dateien sowie die History des Windows Media Player, Index.dat-Dateien und Dr-Watson-Logs. Wahlweise stehen eine schnelle, eine vollständige und eine benutzerdefinierte Bereinigung zur Verfügung.

Clearprog entfernt Surfspuren und unnötige Programmspuren unter Windows. Der Verlauf und die Autovervollständigung auf Webseiten sind so genauso schnell gelöscht wie die Dateilisten von Microsoft-Office-Tools oder dem Windows Media Player. Die Freeware unterstützt den Internet Explorer ab Version 5.0, Firefox und Opera. Automatisch löschbar sind auch der Papierkorb und der Dokumentenordner im Startmenü. Außerdem lassen sich (in begrenztem Umfang) Ordner anlegen, deren Inhalt ClearProg automatisch entfernt wird. Erwünschte Cookies, beispielsweise für die Anmeldung bei häufig besuchten Sites, können ausgenommen werden.

Privacy Winner verspricht, die Privatsphäre zu wahren, indem es alle Spuren der Online-Aktivitäten und der PC-Nutzung dauerhaft löscht. Die Freeware wntfernt auch die History-Listen des Browser, von Windows, der Suche und von Chat-Programmen. Die Bereinigungsvorgänge lassen sich in entweder in benutzerdefinierten Abständen automatisch oder per Mausklick anstoßen.

Identity Pro unterstützt PC-Nutzer dabei, sensible Informationen auf ihrem Rechner aufzuspüren und zu sichern. Das funktioniert etwa bei Sozialversicherungs- und Kreditkartennummern, aber auch bei Passwörtern. Gefunden werden sie sowohl in selbst angelegten Dateien auf dem PC als auch in automatisch gespeicherten Online-Formularen oder E-Mails.

Bei der alltäglichen Benutzung sammelt der PC eine Vielzahl an Informationen – etwa welche Webseiten besucht oder welche Eingaben in Formulare gemacht wurden. Und fast alle Programme speichern Daten darüber, welche Dokumente zuletzt geöffnet oder gespeichert wurden. Nicht immer ist es jedoch angebracht, dass diese Informationen anderen Nutzern des Rechners ebenfalls zur Verfügung stehen. Evidence Destructor löscht diese Daten und Informationen.

Advanced Privacy Protector entfernt Spuren, die User bei der Benutzung von Windows hinterlassen. Windows speichert etwa besuchte Webseiten, geöffnete Dateien und gestartete Programme. Man hat die Wahl, entweder alles mit nur einem Klick zu löschen oder ganz bestimmte Spuren zu entfernen. Ein Assistent hilft bei der Auswahl.

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ZDNet.de Redaktion

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