Hewlett-Packard hat eine neue Sensortechnologie für Bewegungen vorgestellt. Sie arbeitet nach Unternehmensangaben bis zu 1000-mal feinfühliger als heute typischerweise verbaute Sensoren.
Bewegungssensoren, die im Englischen „accelerometer“, also Beschleunigungsmesser heißen, kommen etwa in Notebookfestplatten zum Einsatz, die blitzschnell den Schreib-Lese-Kopf einfahren müssen, wenn ein Sturz erfolgt, aber auch in Smartphones wie dem Apple iPhone oder Spielkonsolen-Controllern wie der Nintendo Wiimote. Die neuen Modelle zählen zu den mikro-elektro-mechanischen Systemen (MEMS). MEMS-Bewegungssensoren registrieren sowohl Vibrationen als auch Erschütterungen und Änderungen der Geschwindigkeit, mit der sie sich bewegen.
HP zufolge enthalten die mit der neuen Technologie hergestellten Sensoreinheiten mehrere vernetzte Detektoren. So könnten sie Daten nahezu in Echtzeit erfassen, einschätzen und analysieren, heißt es. Die Technik eigne sich für weit mehr als elektronische Geräte: Sie könne etwa auch in der Überwachung von Brücken, der Erforschung von Minen oder der Erdbebensicherung zum Einsatz kommen.
MEMS-Bewegungssensoren benötigen zudem weniger Strom als ihre traditionellen Gegenstücke und erzeugen weniger Rauschen. Sie lassen sich mit einer oder mehreren überwachten Achsen pro Chip herstellen.
Eine Implementierung der Technologie gibt es bisher noch nicht. HP spricht inzwischen schon von einem Projekt mit dem ambitionierten Titel „Zentralnervensystem für die Erde“, das Billionen unterschiedlicher Sensortypen verbinden und so die Kommunikation zwischen Menschen und Objekten revolutionieren soll.
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