Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang hat Ende vergangener Woche in einem Interview der Entwicklung von Intel-kompatiblen x86-Prozessoren eine Absage erteilt. Er widersprach damit Gerüchten, wonach der Grafikkartenhersteller einen Einstieg in den Markt für x86-Prozessoren plane.
„Nvidias Strategie ist sehr eindeutig. Ich bin aufrichtig in diesem Punkt. Mehr als jemals zuvor müssen wir uns auf Visual- und Parallel-Computing konzentrieren“, sagte Huang bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen seines Unternehmens.
Nvidia sehe seine Wachstumschancen darin, die GPU in unterschiedlichen Plattformen zu etablieren. „Grafikprozessoren in Servern für Parallel-Computing, Supercomputing, Cloud-Computing und Streaming-Video bieten fabelhafte Chancen.“ Auch mobile Geräte seien ein Markt für Nvidia, so Huang mit Verweis auf den Tegra-Chip des Unternehmens, der beispielsweise in Microsofts Media-Player Zune HD zum Einsatz kommt.
Huang wies zudem Spekulationen zurück, Nvidia werde im Bereich der Chipfertigung mit Globalfoundries zusammenarbeiten. Sein Unternehmen halte trotz vorhandener Kapazitätsprobleme an Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) als Fertigungspartner fest.
Trotz Huangs Aussagen erwartet Doug Freedman, Analyst der Investmentbank Broadpoint AmTech, dass Nvidia in den Markt für X86-CPUs einsteigen wird. „Wir glauben, dass Nvidia in den nächsten zwölf Monaten x86-CPUs liefern wird“, so Freedman. Der Schritt sei notwendig, um die mit GPUs und Chipsätzen erzielten Umsätze zu erhalten. Nvidia habe zudem einige ehemalige Transmeta-Mitarbeiter eingestellt. Transmeta, das vor rund einem Jahr für 225 Millionen Dollar von Novafora gekauft wurde, stellte früher energieeffiziente x86-Chips her.
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