Soeben ist die diesjährige Ausgabe der „Truffle 100 Europe“-Rangliste der bedeutendsten europäischen Softwareunternehmen erschienen. Erstellt wurde sie von der Venture-Capital-Firma Truffle mit Unterstützung der für Informationsgesellschaft und Medien zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding, der französischen Analystenfirma Software Assurance sowie der „Top 100 Research Foundation„.
Bei der Vorstellung in Brüssel wies Truffle Capital die EU-Behörden darauf hin, dass die Softwarebranche als hochwertiger Industriezweig eine entscheidende Rolle für eine positive wirtschaftliche Entwicklung spiele. Der Bereich sei trotz der Wirtschaftskrise nach wie vor rentabel und schaffe in hohem Maße Arbeitsplätze – auch wenn sich das Wachstum etwas verlangsamt habe. Kritisch beobachten die Finanzexperten auch die zahlreichen Übernahmen durch amerikanische Firmen.
Reding sieht den „Truffle 100 Europe“-Index als nützliches Werkzeug, um den Beitrag der Softwarebranche zur Wirtschaftsentwicklung zu messen. Gemeinsam mit den andren Initiatoren der Studie betonte sie jedoch auch die Notwendigkeit, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu erhöhen, damit europäische Firmen im Konzert der weltweiten Softwareanbieter auch langfristig mitspielen können. Als Herausforderung sieht sie dabei nicht zuletzt die starke Fragmentierung der Branche in Europa. Die wird auch in der Rangliste deutlich.
Sie wird ganz klar von SAP dominiert. Die Walldorfer tragen 37 Prozent zum Gesamtumsatz der Top-100-Firmen bei. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten, die britische Sage-Gruppe, ist enorm: SAP weist mehr als den zehnfachen Umsatz mit Software auf und beschäftigt ungefähr siebenmal mehr Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung. Platz drei belegt das hierzulande wenig bekannte französische Softwarehaus Dassault Systèmes, ein Ableger des Flugzeugbauers Dassault. Von ihm stammen aber etwa die weit verbreitete CAD/CAM-Software CATIA und die 3D-CAD-Software Solidworks.
Diese drei Firmen sind die einzigen mit einem Softwareumsatz von über einer Milliarde Euro. Der Viertplatzierte, die Software AG, kann diese Schwelle auch mit der gerade laufenden Übernahme von IDS Scheer (Platz 28) nicht knacken.
Insgesamt finden sich 14 deutsche Unternehmen unter Europas Top 100. Zusammen tragen sie 44 Prozent zum Softwareumsatz der 100 Firmen der Liste bei. Zieht man SAP (37 Prozent) aber ab rangiert Deutschland mit großem Abstand hinter Großbritannien und Frankreich auf Rang drei, dicht gefolgt von Norwegen und Italien.
Die 14 deutschen Softwarefirmen unter den Truffle-Top-100 | |||
Firma | Rang | Softwareumsatz in Millionen Euro | Anzahl der Entwicklungsmitarbeiter |
---|---|---|---|
SAP | 1 | 11.575,0 | 15.500 |
Software AG | 4 | 718,2 | 670 |
Compugroup Holding AG | 13 | 229,2 | 1000 |
Nemetschek AG | 25 | 150,4 | 400 |
IDS Scheer | 28 | 125,7 | 230 |
PSI AG | 35 | 115,1 | 140 |
LHS AG | 38 | 118,8 | 210 |
Beta Systems Software AG | 46 | 84,2 | 180 |
Integralis | 48 | 83,6 | 240 |
FJH AG | 55 | 63,6 | 130 |
P&I Personal und Information AG | 61 | 59,0 | 110 |
Utimaco Safeware AG | 62 | 59,0 | 110 |
COR Insurance Technology AG | 70 | 49,2 | 95 |
USU Software AG | 90 | 34,0 | 50 |
Anmerkungen: Die Verschmelzung von COR und FJH ist in der Liste noch nicht berücksichtigt. Das vereinte Unternehmen würde Platz 38 belegen. Auch der Kauf von Utimaco durch Sophos ist noch nicht einkalkuliert: Der britische Anbieter würde dadurch von Rang 41 auf Rang 22 vorrücken. Rechnet man beide Aufkäufe ein, sind allerdings nur noch 12 deutsche Firmen in der Liste vertreten. Die gesamte Studie steht als PDF zum Download zur Verfügung.
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