Intel veröffentlicht E-Reader für Sehbehinderte

Intel hat unter dem Namen „Intel Reader“ ein elektronisches Lesegerät für Menschen mit Sehbehinderung oder Dyslexie veröffentlicht. Das Gerät, das von Intels Digital Health Group entwickelt wurde, liest den Nutzern mittels einer Text-to-Speech-Funktion E-Books in englischer Sprache vor.

Der Reader verfügt zudem über eine Digitalkamera mit fünf Megapixeln, mit der Anwender Zeitungen, Bücher und andere gedruckte Texte fotografieren und digitalisieren können. Das Gerät wandelt diese anschließend um und gibt sie in gesprochener Form wieder. Nutzer haben laut Intel die Wahl zwischen mehreren Abspielgeschwindigkeiten.

Gegenüber VentureBeat erklärte Ben Foss, Director of Access Technology bei Intels Digital Health Group, dass sein Unternehmen den Betroffenen die Möglichkeit bieten wolle, eigenständig Texte zu lesen. Foss leidet nach eigenen Angaben selbst unter Dyslexie und hatte die Idee für das knapp 1500 Dollar teure Lesegerät. Er rechnet allein in den Vereinigten Staaten mit 55 Millionen potenziellen Kunden.

Der Intel Reader ist mit einem Atom-Prozessor und 2 GByte Flashspeicher ausgestattet (Bild: Intel).
Der Intel Reader ist mit einem Atom-Prozessor und 2 GByte Flashspeicher ausgestattet (Bild: Intel).

Der Intel Reader unterstützt Texte im Daisy-Format, reine Textdokumente sowie MP3-Dateien. Er wird laut Foss inklusive Nutzerhandbuch in Brailleschrift sowie einer Bedienungsanleitung auf Audio-CD ausgeliefert.

Das linuxbasierte Lesegerät läuft mit einem Atom-Prozessor und verfügt über ein 4,3 Zoll großes Display sowie 2 GByte Flashspeicher. Darauf lassen sich nach Unternehmensangaben bis zu 500.000 Seiten Text oder 600 fotografierte Buchseiten abspeichern. Eine Akkuladung soll beim Vorlesen für bis zu vier Stunden ausreichen.

Vorerst ist der Intel Reader nur in den Vereinigten Staaten und Großbritannien erhältlich. Das Unternehmen plant allerdings, das Gerät auch in anderen Ländern zu veröffentlichen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Kritische Sicherheitslücke in Microsoft Windows entdecktKritische Sicherheitslücke in Microsoft Windows entdeckt

Kritische Sicherheitslücke in Microsoft Windows entdeckt

ESET-Experten warnen vor Zero-Day-Exploit, der die Ausführung von schadhaftem Code erlaubt.

1 Tag ago
Malware-Ranking: Trojaner AsyncRat in Deutschland auf dem VormarschMalware-Ranking: Trojaner AsyncRat in Deutschland auf dem Vormarsch

Malware-Ranking: Trojaner AsyncRat in Deutschland auf dem Vormarsch

Die höchste Verbreitung erzielt die auf Datendiebstahl ausgerichtete Malware Androxgh0st. Bei den Ransomware-Gruppen liebt Clop…

1 Tag ago
Forscher entwickeln vernetzte Immersive-LösungenForscher entwickeln vernetzte Immersive-Lösungen

Forscher entwickeln vernetzte Immersive-Lösungen

Fraunhofer arbeitet an einer Plattform, die 360°-Live-Streams an mehrere Spielstätten überträgt und den Besuchern Interaktionsmöglichkeiten…

1 Tag ago

Dritte Beta von Android 16 veröffentlicht

Die kommende Version von Googles Mobilbetriebssystem erreicht Plattform-Stabilität. Damit ist die Entwicklung der APIs von…

2 Tagen ago

Intel ernennt Lip-Bu Tan zum neuen CEO

Der Manager war bis August 2024 Mitglied des Board of Directors von Intel. Der derzeitige…

2 Tagen ago

Kritische Sicherheitslücken in Adobe Acrobat und Reader

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Betroffen sind…

2 Tagen ago