Livescribe startet App Store für Digitalstift-Anwendungen

Livescribe hat einen App Store für Anwendungen gestartet, die seine Digitalstifte der Reihe Pulse mit integrierter Audiofunktion nutzen. Der Onlineshop ist derzeit als Betaversion verfügbar. Die Anwendungen, die sich zum Start darin finden, reichen von kostenlos bis zu einem Preis von 99 Dollar.

Um die Programme auf den Stift aufzuspielen, ist Version 2.0 der Livescribe-Desktop-Software nötig. Nutzer älterer Modelle müssen zunächst ein Update durchführen. Livescribe plant, von den Umsätzen 35 Prozent selbst zu behalten und 65 Prozent dem Autor zu lassen. Diese Regelung ist aber noch nicht final.

Alle Anwendungen funktionieren ohne Computer. Darunter sind Spiele wie Poker oder Hangman (Galgenmännchen) und Hilfsmittel wie ein Englisch-Spanisch-Wörterbuch. Bei der teuersten Anwendung zum Preis von 99 Dollar handelt es sich um ein Lernprogramm, das jüdischen Jungen hilft, sich auf den Übergangsritus Bar Mitzwa vorzubereiten. „Magic Yad“, so der Name der Applikation, erlaubt es ihnen, den Stift auf ein Wort in der Tora zu richten. Der Stift singt es ihnen dann korrekt vor. Der hohe Preis ergibt sich daraus, dass auf Spezialpapier gedruckte Texte aus der Tora und der Haftara zum Lieferumfang gehören.

Poker spielt man auf dem Spezialpapier, indem man fünf Kreise zeichnet. So kann der Nutzer per Stift eingeben, welche der fünf Karten er austauschen oder behalten möchte. Bei Hangman genügt es, einen Buchstaben zu schreiben, den man rät.

Das Modell Pulse ist seit rund 18 Monaten verfügbar und in den USA recht beliebt. Erst vor einem Monat hatte der Hersteller seinen US-Vertrieb optimiert – die Stifte sind nun auch bei der Elektromarktkette Best Buy, manchen Apple-Stores und beim Büroausstatter Staples erhältlich. Der aktuelle Preis beträgt 200 Euro für die 4-GByte-Variante.

Zu den Kernfunktionen des Pulse gehört es, gesprochene Texte mit bestimmten Bereichen des Papiers zu verknüpfen. Richtet man den Stift anschließend auf die gleiche Stelle, hört man den früher gesprochenen Audiokommentar.


Für den Digitalstift „Pulse“ mit Diktiergerätfunktion gibt es nun einen App Store – zunächst als Beta (Bild: Livescribe).

ZDNet.de Redaktion

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